Wersten Ein Zirkuszelt in Wersten aufgeschlagen

Wersten · "Füße spitzen, Beine durchstrecken, Kopf hoch!", klingt es durch das Zelt des Zirkus ZappZarap, das im Moment im Hinterhof des Evangelischen Kinder- und Jugendzentrums in Wersten steht. Dort treffen sich seit Montag 85 Kinder zwischen sechs und zwölf Jahren unter dem Motto "Kannst du nicht war gestern".

 Hoch hinaus geht es auf dem Trapez: Noch bekommen die Nachwuchskünstler Hilfestellung. Heute bei der Premiere muss es aber alleine klappen.

Hoch hinaus geht es auf dem Trapez: Noch bekommen die Nachwuchskünstler Hilfestellung. Heute bei der Premiere muss es aber alleine klappen.

Foto: ola

Das Zirkusprojekt ist eine Kooperation von drei Einrichtungen aus dem Düsseldorfer Süden. Neben dem Evangelischen Kinder- und Jugendzentrum im Hinterhof Wersten und dem Anne-Frank-Haus in Hellerhof, gehört auch das Jugendzentrum Benrath dazu.

In 14 Workshops können die Kinder mit Hilfe von Twin und Ivo vom Zirkus ZappZarap, beispielsweise das Zaubern, Jonglage, Kunst mit dem Feuer oder Turnen am Trapez entdecken. Und das Auftreten in der echten Manege macht den Kindern auch ganz schön viel Spaß: "Hier ist es so gut, weil wir so viele lernen", erzählt die sechs Jahre alte Yousra. Ihre Sitznachbarin Flora (10) findet: "Mir gefällt es, weil alles so viel Spaß macht" und streckt den Daumen in die Höhe.

Die Kinder verstehen sich gut und haben sichtlich Freude miteinander. Ihnen ist es egal, wer aus welchem Stadtteil kommt, wie viel Geld die Familie hat oder wie alt man ist. Das Wichtigste ist für sie der Spaß, da sind sich Julian, Maxi, Chantal, Yousra und Flora einig. Am besten hat Maxi (10) gefallen, als er "bei einer kleinen Aufführung Diabolo gespielt hat und alle auf einmal applaudiert haben."

Auf die Idee des Zirkusprojektes sind Nicole Manns-Rodenbach und ihr Team im November gekommen. Manns-Rodenbach leitet die evangelische Kinder- und Jugendarbeit im Düsseldorfer Süden. In jeden Ferien werden in Düsseldorf die "Düssel-Ferien" angeboten, bei denen die Kinder verschiedene Freizeitaktivitäten ausführen können. Doch dieses Mal wollten sie etwas Besondereres den Kindern anbieten.

"Wir haben den Wunsch, den Kindern einen positiven Zugang zur Bewegung, aber gleichzeitig auch kulturelle Bildung, zu vermitteln", so Manns-Rodenbach. "Und das ist uns mit dem Zirkus gelungen. Denn er hat eine ganz eigene Art von Darstellung und Kultur." Zudem können die Kinder die Workshops mitgestalten und entscheiden, was in den großen Aufführungen heute und morgen gezeigt werden soll.

Gefördert wird das Zirkusprojekt, von der Evangelischen Kirche, der Stadt Düsseldorf und der Werstener Don-Bosco-Stiftung "Mit Herz und Hand für Wersten."

Aufregung ist Flora vor ihrem großen Auftritt nicht anzumerken: "Ich spiele Theater, deswegen bin ich das gewohnt." Aber die anderen Kinder erzählen, dass sie schon ein bisschen nervös sind.

(RP)
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