Wersten Givebox-Freunde suchen Räume für einen Laden

Wersten · Kleidung, Bücher, Deko-Artikel - irgendetwas Neues gibt es an der Wersterner Givebox vor der Kirche Maria Rosenkranz immer zu entdecken. "Die Mitarbeiter des Pfarrbüros schauen genau auf die Box und haben an einem zufällig ausgesuchten Tag mal Strichliste geführt. Sie sind auf 50 Besucher in fünf Stunden gekommen", sagt Barbara Stromberg, Mit-Initiatorin der Givebox.

Am Samstag haben sich Nutzer, Helfer und Betreuer zu einer Open-Air-Weihnachtsfeier getroffen - und sind froh, dass sie dies wieder tun können. Vor etwa eineinhalb Jahren haben Unbekannte das kleine Holzhäuschen angezündet. "Wir haben überlegt, ob wir überhaupt wieder eine Box aufstellen wollen, aber die Nachfrage war so groß, dass wir uns dafür entschieden haben", sagt Stromberg. Das Prinzip der Givebox ist einfach: Jeder kann gut erhaltene Gegenstände, die er nicht mehr benötigt, hineinlegen. Wer die Sachen gebrauchen kann, darf sie gratis mitnehmen. So entsteht ein Geben und Nehmen. Damit alles ordentlich bleibt, haben zahlreiche Anwohner ein Auge auf die Tausch-Stelle. Erika Wienhusen zum Beispiel verbringt die Nachmittage oft vor der Kirche.

Die Weihnachtsfeier war eine gute Gelegenheit für die Unterstützer der Box, sich auszutauschen und neue Pläne zu schmieden. Die Helfer können sich gut vorstellen, statt einer Box auch eine Art Gratis-Laden ins Leben zu rufen. "Es stehen in der näheren Umgebung einige Ladenlokale leer. Wenn es möglich wäre, eines von ihnen mietfrei zu nutzen, könnten wir das Givebox-Konzept auf eine größere Fläche übertragen. Genügend Helfer haben wir", erklärt Stromberg. Das hätte den Vorteil, dass die Kümmerer im Winter nicht stundenlang in der Kälte stehen. Denn Glühwein - wie am Samstag - gibt es an der Givebox normalerweise nicht.

(arm)
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