Wersten Närrisches Treiben in der Classic Remise

Wersten · Am Samstagabend gab es bei der großen Karnevalssitzung der Knaasköpp viel zu lachen. Durch das Programm führten Jürgen Hilger-Höltgen und sein Sohn Jan-Philip.

 "Wir gehen als ,schwarz-weiß'" sagen diese Frauen. Gemeinsam mit weiteren Freundinnen und Männern machen sie sich einen tollen Abend.

"Wir gehen als ,schwarz-weiß'" sagen diese Frauen. Gemeinsam mit weiteren Freundinnen und Männern machen sie sich einen tollen Abend.

Foto: Anne Orthen

In der Halle der Classic Remise ist es voll. Knapp 300 Jecken versammeln sich an diesem Abend in Wersten, um bei einem bunten Programm aus Tanz, Musik und Akrobatik zu feiern. Doch nicht nur die Programmpunkte überzeugen durch Vielfalt, gerade bei der Kostümauswahl lassen die jecken Gäste ihrer Kreativität freien Lauf. So auch Gisela Freitag und Christa Grosche, die gemeinsam mit Freundinnen und Männern an einem der großen Tische Platz genommen haben.

"Wir Frauen gehen heute einfach als ,schwarz-weiß'", sagt Gisela Freitag. Für die närrische Gruppe steht der Spaß im Vordergrund. "Wir feiern Karneval schon seit Jahren. Das bereitet uns viel Freude. Besonders gut gefällt uns der Rosenmontag", sagt Christa Grosche, die in Berlin geboren wurde.

Auch Hardy Haagmans hat sich an diesem Abend in Wersten eingefunden. Für den zweiten Vorsitzenden der Knaasköpp spielt die Tradition eine große Rolle: "Wir sind einer der ältesten Karnevalsvereine in Düsseldorf. Für mich ist es wichtig, den traditionellen Sitzungskarneval ein wenig aufzufrischen und mit einem modernen Programm fortzuführen. Jeder kann hier mitmachen, wir haben Platz für 500 Gäste." Doch nicht nur der Sitzungskarneval ist für Haagmans wichtig, auch beim Bau des Wagens ist er leidenschaftlich mit dabei: "Auf Rosenmontag freue ich mich schon. Bis auf den Entwurf und die Malerarbeiten machen wir alles selber."

Jan-Philip Hilger ist besonders gespannt auf den Beginn des Abends, denn er moderiert die erste Hälfte des Programms. Danach übernimmt sein Vater Jürgen Hilger-Höltgen - er ist Präsident der Knaasköpp - diesen Part. Schon vor Jahren standen Vater und Sohn gemeinsam auf der Bühne, wie Jan-Philip Hilger erzählt: "Ich glaube mit fünf oder sechs habe ich das erste Mal mit ihm Quatsch gemacht." Besonders freut sich der 33-Jährige darüber, alte Bekannte zu treffen und neue Leute kennenzulernen: "Es ist bereits 22 Jahre her, dass ich für die Knaasköpp auf der Bühne stand. Natürlich bin ich aufgeregt."

Feiern möchte auch Helena Hedrich. Die 24-Jährige verkleidet sich mit ihren Freunden als Kartenspiel. Bereits seit sieben Jahren nimmt sie mit der Familie an der großen Karnevalssitzung teil. "Ich liebe Karneval einfach. Für mich ist es Tradition hierher zu kommen", sagt sie.

Auch Klemens Hänsdieke hatte sich bei seiner Kostümauswahl ins Zeug gelegt, denn der Düsseldorfer geht als Basketball. Für sein Kostüm benutzt er orangenfarbene Möhrensäcke. Seinen Kopf schmückt ein aufgeschnittener Basketball. "Ich habe über 40 Jahre in der Liga gespielt und mache das in meiner Freizeit auch heute noch. Bereits seit Kindertagen feiere ich Karneval", sagt der 60-Jährige.

Grit Maßmann und Det Seifert besuchen das erste Mal eine Sitzung. Für die Bochumerin ist das ein besonderes Erlebnis: "Det hat mir die Karten zu Weihnachten geschenkt. In Bochum wird nicht so groß gefeiert, ich bin gespannt."

Als Finale regnen Luftballons von der Decke. "Das hat uns gut gefallen. Vielleicht machen wir das öfter", lacht Haagmanns.

(RP)
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