Wersten Viele Aktive beim Werstener Reitertag

Wersten · Mit Lord Leroy ging auch ein 20-jähriger Vierbeiner an den Start, der normalerweise auf der Weide steht. Es waren gelungene Wettkämpfe trotz der hoher Temperaturen.

 Francesca Stacke (13 ) mit ihrem fast gleichaltrigen Pony Zentis (12 ) gewinnen das A-Springen. Es war nur einer von zwei fehlerfreien Ritten.

Francesca Stacke (13 ) mit ihrem fast gleichaltrigen Pony Zentis (12 ) gewinnen das A-Springen. Es war nur einer von zwei fehlerfreien Ritten.

Foto: Anne Orthen

In den vergangenen Jahren war es oft das Wetter, das den Werstener Schützen-Reitern bei ihren Veranstaltungen einen Streich spielte. Doch diesmal war alles anders, sogar Autos aus Dortmund und Rommerskirchen wurden auf dem Parkplatz gesichtet.

Irgendwie war es ein Tag der Rekorde beim landesoffenen "Werstener Reitertag" auf dem Schützenplatz an der Opladener Straße: Über 240 Nennungen für die verschiedenen Wettbewerbe hatte der sichtlich erfreute Rittmeister Frank Bischof des St. Sebastianus Reiterkorps Wersten zu melden - und Gerda Troike an der Meldestelle nahm auch noch noch während der Dressur-Wettbewerbe insgeheim weitere Nachmeldungen fürs Springen an.

Rekordverdächtige Temperaturen, die durch eine leichte Brise Wind nur ein wenig erträglich wurden, ließen die Getränkestand-Helfer um Thomas Heinz nie arbeitslos werden. Die Aktiven hielten es dabei eher mit ihren Vierbeinern. Die bekamen Wasser, die Reiter auch. Aber letztere tranken meist das mit Kohlensäure. Unter den sieben aufgestellten Pavillons wurde von vielen Schutz vor zuviel Sonne gesucht sowie essbares oder andere Kleinigkeiten erstanden. Auch ein Rekord: Diesmal gab es nur ein Wohnmobil, das zu ungünstig in der Einfahrt zum Reit- und Parkplatz stand. Und nach einer entsprechenden Bitte von Organisator Karl Hahne "umgeparkt" wurde.

Dazu startete mit Lord Leroy ein 20-jähriger Vierbeiner, der unter seiner Reiterin Nadine Theissen (RC Flingern) noch einmal für das (siegreiche) Team der St.-Sebastianus-Reitervereinigung auf den Dressur-Parcours ging und richtig fit wirkte.

Der aber dabei nach Meinung so manchen Zuschauers in der Bewertung durch die Richterinnen Renate Humpert und Hannelore Hebel etwas zu schlecht wegkam.Was Nadine Theissen sportlich nahm: "Er ist halt schon ein alter Herr, der meist auf der Weide steht. Aber er hat seine Sache gut genug gemacht."

Ganz ohne Sorge sah sie das Urteil aber nicht: In einem vermeintlich unbeobachteten Moment fragte sie an der Meldestelle, in der mit Gerda Troike und Tochter Carina zwei geübte Amazonen saßen - mit fragenden Augen nach dem Motto 'Habe ich Lord Leroy zuviel zugemutet?': "Ist euch etwas aufgefallen? Ist er schlecht gegangen?" Denn sein Pferd zu überfordern wäre das Letzte, was einem der Aktiven dort einfallen würde. Schließlich gehören die Vierbeiner praktisch zur Familie, bekommen täglich ihre Zuwendung. Die bekamen die Pferde auch vom Veranstalter. Bei der Siegerehrung gab es einen kleinen Sack Möhren, den ein Futtermittel-Handel gestiftet hatte.

Die Zuschauer sahen sportlich gute Leistungen, obwohl es dafür eigentlich (zu) warm war. Übrigens: Ein Lob verdienten sich jene Helfer, die für den Umbau des Reitplatzes verantwortlich zeichneten, den Spring-Parcours aufbauten und den Platz für das abschließende Ringstechen mustergültig herrichteten.

Die komplette Ergebnissliste des Turnieres lag gestern bei Redaktionsschluss noch nicht vor. Nach Angaben des Veranstalters gab es technische Probleme.

(TB)
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