Wittlaer Fremdsein hat viele Gesichter

Wittlaer · In einer Projektwoche haben die Jugendlichen der Förderschule I der Graf-Recke-Stiftung ein Theaterstück erarbeitet.

 Fremdsein hat viele Gesichter für die Schüler.

Fremdsein hat viele Gesichter für die Schüler.

Foto: dirk bannert

Rund 60 Mädchen und Jungen der Förderschule I der Graf Recke Stiftung haben sich in einer Projektwoche mit dem Thema "Der Andere - Fremdsein hat viele Gesichter" beschäftigt. Mit Unterstützung durch die Johanniter Hilfsgemeinschaft und angeleitet von fünf externen Workshop-Leitern konnten sie ihrer Kreativität unter anderem in Videoinstallationen, Perkussion, Maskenbildnerei, Theater und Rap freien Lauf lassen. "Projektwoche bedeutet, auch Schule mal anders zu erleben, losgelöst von den klassischen Lerninhalten und klaren Strukturen", sagte Schulleiter Benedikt Florian.

Die Auseinandersetzung mit dem Thema Anderssein habe dazu beigetragen, dass die Förderschüler zum Teil sehr offen über ihr empfundenes Anderssein sprechen oder sich mittels Kunst dazu ausdrücken konnten. Die Schule arbeitet mit dem Förderschwerpunkt Emotionale und soziale Entwicklung in der Sekundarstufe I. "Es gab viele emotionale Momente in der Woche", sagt Florian.

Ihre Arbeiten haben die Schüler am Ende der Projektwoche ihren Familien, Mitschülern, den Lehrern und Freunden in einer vielfältigen Show präsentiert. Mit Hilfe von Videoinstallationen erhielten diese einen Einblick in die Arbeit der verschiedenen Gruppen. Gezeigt wurde außerdem beispielsweise eine Performance der Gruppe Körper-Perkussion. "Das hat mir immer mehr Spaß gemacht, ich will das neben Break Dance als Hobby weitermachen", sagt der 17-jährige Schüler Nico.

Auch aus Sicht der Lehrenden hat das Projekt viel bewegt. "Wir entwickeln alle ein Gemeinschaftsgefühl über den Klassenverband hinaus, arbeiten an einer Sache zusammen und setzen viele Energien frei", sagt Lehrer Ingmar Schlarp. "Projektwochen sind auch deswegen so spannend, weil es Momente gibt, in denen die Schüler über sich selbst hinauswachsen."

Die Förderschule I ist eine von zwei Schulen in Trägerschaft der Graf Recke Stiftung. Zu den traditionellen Aufgaben der Stiftung gehört es, Kindern und Jugendlichen und deren Familien zu helfen, ihr Leben zu meistern.

(brab)
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