Wittlaer Längere Betreuung in Wittlaer

Wittlaer · Kita der Graf-Recke-Stiftung zählt zu den ersten, die ihre Zeiten ausweiten.

Anfang des vergangenen Jahres wurde das neue Bundesprogramm "KitaPlus: Weil gute Betreuung keine Frage der Uhrzeit ist" des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gestartet. Mit dem neuen Programm möchte das Ministerium erweiterte Betreuungszeiten in Kitas fördern und Eltern eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf ermöglichen.

Die Düsseldorfer Kindertagesstätten der Graf-Recke-Stiftung zählen jetzt zu den ersten in der Landeshauptstadt, die an dem Programm teilnehmen. "Unsere Eltern benötigen manchmal einfach nur eine Stunde länger Betreuung am Tag für ihr Kind, das reicht schon", berichtet Michael Mertens, Geschäftsführer der ausgelagerten Tochtergesellschaft Kita gGmbH. Deshalb gibt es jetzt in der Kita an der Graf-Recke-Kirche in Wittlaer eine Gruppe, in der die Kinder auch schon morgens ab sieben Uhr und nachmittags nach 16.30 bis maximal 18 Uhr betreut werden.

"Mit diesen Randbetreuungszeiten können die Eltern bei uns jetzt ganz individuell schauen, wann sie eine Betreuung über die übliche Zeit hinaus brauchen", erklärt Kita-Leiterin Heike Ogrinz. "Zu Beginn waren es nur drei Kinder, ab diesem Monat sollen es aber schon 17 werden." 20 sind maximal vorgesehen. "Manche der Kinder kommen täglich in diese Gruppe, manche nur einmal die Woche", so Heike Ogrinz weiter.

Die Angebote der Graf-Recke-Kitas sollen in enger Abstimmung mit der Beauftragten für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt der Agentur für Arbeit in Düsseldorf überprüft und weiterentwickelt werden, kündigt Geschäftsführer Mertens an. Für die Beantragung zur Umsetzung des Programms mussten Heike Ogrinz und ihr Team in Wittlaer in enger Zusammenarbeit mit dem Referat Finanzen & Controlling der Graf-Recke-Stiftung einiges vorlegen: angefangen von pädagogischen Konzepten über wirtschaftliche Daten, eine Personalstrategie bis hin zu einer Sozialraumanalyse.

Wichtig ist der Kita-Leiterin, dass die KitaPlus-Gruppe nicht zum reinen "Aufbewahrungsort" wird: "Das Kind darf nicht aus dem Blick geraten", betont Heike Ogrinz. Deshalb sei es wichtig, dass die Kinder in gewohnter Weise Zeit zum Spielen haben und kleine Angebote, ähnlich wie auch in den Kernzeiten wahrnehmen können.

Eines sei in der kleinen KitaPlus-Gruppe aber doch anders als in den Kernzeiten, meint Heike Ogrinz: "Sie können für sich das ganze Haus erobern!"

(arc)
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