Düsseldorf Straßenarbeiten sechs Wochen verschoben
Düsseldorf · Wolfgang Haas und Peter von Wrangell wohnen an der Rubensstraße in Düsseltal, beinahe täglich fahren sie von dort aus mit dem Bus in die Stadt. Seit Monaten ist das Warten auf den Bus jedoch ein Ärgernis.
Die provisorische Haltestelle wurde eingerichtet, um den Bauarbeiten an der Ecke zur Hans-Sachs-Straße aus dem Weg zu gehen. Nun sind diese längst abgeschlossen - seit März, gibt Haas an, doch die Ersatzhaltestelle ist noch immer in Betrieb - zum Nachteil der Anwohner. Der 86-jährige von Wrangell ist nicht gut zu Fuß, er muss sich mit einer Hand an dem Mast der Erstatzhaltestelle festhalten, die andere ist auf seinen Gehstock gestützt. Eine Sitzmöglichkeit gibt es nicht. Obwohl - eigentlich gibt es sie doch. Denn etwa 50 Meter weiter steht das neue Wartehäuschen mit Bank und Dach, sogar Werbetafeln sind schon angebracht. Lediglich ein Mülleimer fehlt noch.
Genau so war der Stand auch schon Mitte Juli, als unsere Redaktion schon einmal nachfragte, warum die reguläre Haltestelle nicht genutzt werden kann. Die Rheinbahn hatte damals angegeben, der Grund für die Verzögerung sei ein schmaler, etwa 50 Zentimeter mal zwei Meter langer Streifen in Bordsteinnähe, der nicht asphaltiert und mit zwei rot-weißen Baken abgesperrt ist. "So lange das nicht behoben ist, können wir mit dem Bus logischerweise nicht bis an den Bordstein heranfahren und die Haltestelle auch nicht in Betrieb nehmen", hatte Georg Schumacher, Sprecher der Rheinbahn, angegeben. Die Stadt hatte daraufhin versprochen, das Problem werde zeitnah behoben. Unter "zeitnah" hatte sich Wolfgang Haas jedoch etwas anderes vorgestellt - denn bis heute hat sich an der Sohnstraße nichts getan. Der Rentner fragt sich, warum. Gefühlt brauche man nur zwei Eimer Asphalt, um das Problem zu lösen, sagt er. Das müsste doch eigentlich schnell zu machen sein.
Ernüchterung nach einer erneuten Nachfrage bei der Stadt: "Die gesamtflächige Herstellung der Fahrbahn und die noch notwendige Herstellung des halbstarren Belages an der Bushaltestelle wurde um etwa sechs Wochen verschoben", so ein Stadtsprecher. Geplant sei eine Fertigstellung von Mitte bis Ende Oktober. Als Grund nennt die Stadt, dass die Netzgesellschaft Düsseldorf kurzfristig die neuen Häuser mit Fernwärme anbinden und dazu in die Fahrbahn gehen müsse. "Danach wird die Fahrbahn vom Investor hergestellt", heißt es. Bis die Düsseltaler das neue Wartehäuschen nutzen können, wird es also noch länger dauern.
