Düsseldorf Strauss-Insolvenzverfahren: Gutachten bis 1. September

Düsseldorf · In einem Schwebezustand befindet sich zurzeit die Handelskette Strauss Innovation. Nur wenige Wochen nach dem Umzug der Firmenzentrale innerhalb von Langenfeld hatte sie Ende Juni beim Düsseldorfer Amtsgericht den Antrag gestellt, ein Insolvenzverfahren zu eröffnen. Seither ist der Düsseldorfer Anwalt Horst Piepenburg dabei, als vorläufiger Insolvenzverwalter für die Strauss Verwaltungs GmbH und die Strauss Logistik GmbH die weiteren Schritte zu sondieren.

"Bis 1. September wird der vorläufige Insolvenzverwalter sein Gutachten vorlegen, aus dem sich dann die Perspektiven ergeben sollen", sagt Strauss-Pressesprecher Jörg Nolte. Die Frage, ob zur Rettung der Handelskette ein neuer Investor gesucht werden muss, ließ Nolte unbeantwortet. Wichtig sei dies: Zurzeit laufe der Geschäftsbetrieb wie gehabt; sowohl in den 77 Filialen als auch in der Zentrale im Gewerbegebiet Fuhrkamp mit zusammen rund 1100 Mitarbeitern.

Das bestätigt Strauss-Geschäftsführer Hans Peter Döhmen. Gemeinsam mit Uwe Gramminger leitet er das Unternehmen, das seit Ende 2014 der Beteiligungsgesellschaft "Mühleck Family Office" gehört. Eigentlich stand im April der Umzug der Zentrale für einen Neubeginn. Und im neuen Domizil sollten laut Döhmen strategische Fehler aus der Vergangenheit nicht wiederholt werden. Umso überraschender kam dann am 19. Juni die Nachricht des neuerlichen Rückschlags: Die Umsätze gingen nach Unternehmensangaben deutlich zurück, einige Bestellungen seien nicht zu finanzieren gewesen. Am Insolvenzantrag habe somit kein Weg vorbei geführt. Klarheit zum weiteren Vorgehen müsse Piepenburgs Gutachten bringen.

(mei)
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