Für drei Stunden durften die streikenden Lokführer heute morgen den Zugverkehr lahmlegen - auch der Düsseldorfer Hauptbahnhof war davon betroffen.

Auf dem Bahnhofsvorplatz hatten sich die Streikenden von der Lokführer-Gesellschaft GdL vor einem Crêpes-Stand versammelt.

Die GdL glaubt an die Solidarität der Reisenden.

Sascha Wittwer von der GdL glaubt, dass "80 Prozent der Reisenden noch Verständnis zeigen."

Im Bahnhof selbst wiesen Durchsagen, Tafeln, Infostände und zusätzliches Personal auf die Verzögerungen und Ausfälle hin.

Doch die meisten Fahrgäste hatten sich bereits vorher informiert.

Es galt ein Sonderfahrplan...

...dennoch waren Verspätungen und Ausfälle die Regel.

Das ganze Ausmaß des Streiks auf der Anzeigetafel.

Auch im Fernverkehr fielen zahlreiche Züge aus.

Hans-Jürgen Schnellmann ist sauer: "Der Bahnvorstand benimmt sich wie die Chefs von VW und die Anständigen gehen vor die Hunde."

Dieser Zug stand ziemlich still...

...und der Bahnsteig war entsprechend leergefegt.

An einem zusätzlichen Info-Stand suchten Reisende Hilfe.

Dieser wurde auch immer wieder frequentiert.

Aysu Böhmer: "Heute morgen fuhr keine S-Bahn zum Frankfurter Flughafen, ich musste ein Taxi nehmen. Die Bahn sollte irgendwie Ersatz für die Streikenden beschaffen."

Glück für manche: Dieser Zug hat nur fünf Minuten Verspätung.

Wer nach Hamm wollte, hatte hingegen Pech.

Der RE4 fällt schon seit zwei Wochen aus.

Gähnende Leere, wo sonst dichtes Getümmel herrscht.

Im Bahnhof selber war dennoch geschäftiges Treiben.

Gestrandet: Dieser junge Mann versucht, nach Bitburg zu gelangen.

Die rote Ampel signalisiert: Hier fahren soeben keine Züge durch.

Viele Züge hatten Pause...

...und die Passagiere waren gar nicht erst gekommen.

Mancherorts herrschte dennoch Verwirrung.

Peter Feierlein vermutet hinter den Streitigkeiten zwischen Bahn und GdL nur einen Vorwand für die nächste Preiserhöhung. "Und wofür? Früher konnte man die Uhr nach der Bundesbahn stellen. Das ist schon lange nicht mehr so."

Auch im S-Bahn-Verkehr kam es zu starken Beeinträchtigungen.

Eine Gruppe Jugendlicher, die vom Streik überrascht worden war.

Zu den Stoßzeiten versammelten sich viele unsichere Reisende vor dem Info-Screen...

...und waren entsprechend ratlos.