Konzessionsentzug Streit um die Affeninsel nun vor zwei Gerichten

Düsseldorf (RP). Der Streit um Monkey's Island beschäftigt inzwischen zwei Gerichte. Nachdem die Stadt als Eigentümerin des Grundstücks an der Spitze der Speditionstraße dem Betreiber des Sandkastens, der Robinson und Freitag GmbH, zum 1. März den Mietvertrag gekündigt hatte, wehrte sich das Unternehmen gegen die Kündigung. Dieser Rechtsstreit landete vor dem Landgericht, wird aber erst am 22. November verhandelt.

Weil die Stadt das Grundstück aber möglichst schnell frei haben will, suchte man nach einer anderen Möglichkeit, das Affentheater zu beenden - und entzog den Gastronomen kurzerhand die Konzession. Mit welcher Begründung, wolle man nicht sagen, hieß es gestern im Rathaus.

Juristen glauben, man habe als Grund den nicht mehr gültigen (weil ja gekündigten) Mietvertrag anführen können. Aber auch gegen den Konzessionsentzug setzten sich die Monkey" s-Betreiber zur Wehr und legten Widerspruch ein. Weil der Konzessionsentzug von der Verwaltung der Stadt Düsseldorf kam, ist dafür das Verwaltungsgericht zuständig. Der Widerspruch hat aufschiebende Wirkung. Das bedeutet, dass die Affeninsel weiter offen ist, bis das Verwaltungsgericht entschieden hat. Einen Termin hat das Gericht noch nicht genannt, erklärte gestern Monkey" s-Manager Rainer Wengenroth.

Die Stadt drängt auf das Verschwinden des im Sommer sehr beliebten Strandes, weil der neue Eigner, eine Tochtergesellschaft der US-Finanzgruppe Carlyle, dort angeblich sehr bald ein Hotel mit Büros bauen will. In der Immobilien-Branche heißt es dagegen, weder für das Hotel noch für die Büros gebe es Mieter bzw. Betreiber, so dass mit einem Baubeginn vorerst nicht zu rechnen sei. Die Monkey" s-Macher haben erklärt, sie würden sofort räumen, wenn der neue Eigner bauen wolle. Aber auch ihnen lägen Informationen vor, wonach damit vorläufig nicht zu rechnen sei.

(alfa)
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