Düsseldorf Streit um die "Königskinder"-Bauten

Düsseldorf · Die für den Hafen geplanten Hochhäuser waren erneut Thema in der BV3.

 Seit 2003 laufen die Planungen für die "Königskinder"-Bauten. Immer wieder gibt es Diskussionen mit Investor, Stadt und den Hafenbetrieben.

Seit 2003 laufen die Planungen für die "Königskinder"-Bauten. Immer wieder gibt es Diskussionen mit Investor, Stadt und den Hafenbetrieben.

Foto: Frankonia

Der Bau der "Königskinder"-Hochhäuser an der Speditionsstraße im Hafen wird sich wohl noch weiter verzögern. Das ist gestern in der Debatte der für das Gebiet zuständigen Bezirksvertretung (BV) 3 deutlich geworden. Erneut stand der Bebauungsplan für das Gelände auf der Tagesordnung. Die Verwaltung hatte auf Wunsch der Hafenindustrie Änderungen an den Planungen vornehmen müssen und stellte sie in der gestrigen Sitzung den Bezirkspolitikern vor. Ein Vertreter der Industrie bestritt jedoch vor Ort, über die neuen Plänen in Kenntnis gesetzt worden zu sein.

Im Bebauungsplan geändert werden sollen vor allem die Bestimmungen für die Gebäudefassade zum Hafen hin. Um den dort ansässigen Betrieben Rechtssicherheit zu bieten, will das Planungsamt die Bestimmungen für den Schallschutz auf eine größere Fläche der Fassade anwenden als bisher. "Wir hatten ein im Hafen ansässiges Logistikzentrum nicht mit eingeplant. Dieses könnte aber auch Lärm verursachen", sagte Planungsamtsleiterin Ruth Orzessek-Kruppa. Auch müsse eine neue Lösung für die Fenster auf der gesamten Fassade gefunden werden. "Aufgrund von Lärmschutz dürfen dort keine Fenster direkt und ohne Schutz geöffnet werden. Wir werden deshalb vermutlich eine Glasfassade noch vor die richtige Fassade setzen müssen und die Architektur der Gebäude überdenken." Dazu sei der Investor - die Frankonia Eurobau AG - auch bereit.

Nach Genehmigung von BV und Planungsausschuss wolle man dann auch mit den Hafenbetrieben eine Vereinbarung schließen - und schließlich bauen. Siegfried Hötger, der für den Mischfutter-Hersteller Deuka gekommen war, sagte aber: "Ich hatte bisher noch keine Chance, einen Blick auf die Änderungen zu werfen. Es gibt ja außer Lärm noch Dreck und Geruch. Wir wollen kooperieren, wenn alles geklärt ist."

(RP)
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