Düsseldorf Streit zwischen Vater und Sohn landet vor Gericht

Düsseldorf · Wenn der Vater mit dem Sohne großen Streit hat, stößt auch die Justiz an Grenzen. Das zeigte sich gestern vor dem Landgericht. Seit Jahren zanken ein Rentner (83) und der Filius (51) darum, ob der Sohn das einst geerbte Haus im Stadtnorden noch betreten darf. Dem Vater war (zu Friedenszeiten) dort lebenslanges Wohnrecht eingeräumt worden, was auch einen Anbau betraf. Doch als Eigner darf der Sohn den Anbau jetzt nicht betreten. Vielfach war es darum bei Zivilgerichten, beim Verwaltungsgericht und vor Strafrichtern zu Prozessen gegen den Sohn gekommen, dem der Vater stets Hausfriedensbruch vorwarf.

Eskaliert ist die Lage, als der Stadt auffiel, dass der Anbau einst illegal errichtet worden war, und sie den Abriss forderte. Das wäre Sache des Sohnes gewesen, aber kaum hatte er (angeblich zur Besichtigung) den Anbau erneut betreten, folgte die nächste Anzeige, was dem Sohn sechs Monate Haft einbrachte. Dagegen wehrt er sich nun vor dem Landgericht. Bis zum Urteil hat das Gericht jetzt noch drei zusätzliche Prozesstermine eingeplant.

(wuk)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort