Düsseldorf Student schreibt Hörspiel über Serienmörder

Düsseldorf · Aktive des Hochschulradios sprechen die Rollen in dem Krimi über den "Vampir von Düsseldorf".

Als der Sozialwissenschaftsstudent Gordon Worthmann bei Recherchearbeiten für eine Reihe über Serienmörder in der Zeitung auf den "Vampir von Düsseldorf" stieß, hat die Geschichte ihn sofort gefesselt. Auf 220 Seiten erzählt der 25-jährige Student die Geschichte des Serienkillers, der in den letzten Jahren der Weimarer Republik ganz Düsseldorf in Angst und Schrecken versetzt hat. "Bei einer Geschichte wie aus einem Hollywoodfilm habe ich sofort etwas daraus machen wollen", sagt Worthmann. Entstanden ist dabei das Hörspiel "Rheinblut" in Zusammenarbeit mit den Sprechern vom Hochschulradio Düsseldorf. Der dramatische Krimi erzählt von den Morden an Frauen und Kindern aus der Serie von 1928 bis 1931 in Düsseldorf. Der Täter hat seine Opfer getötet und ihr Blut getrunken, deswegen der Name "Vampir von Düsseldorf".

30 Sprecher des Campusradios haben mitgemacht. Mit Musik und Details wie Infos aus dem Sport wird der Hörer in das Düsseldorf der späten 20er-Jahre versetzt. Die einzige fiktive Figur, der Detektiv Kurt Spindler, ein gescheiterter Berliner Ex-Polizist, versucht, den Mörder zu schnappen. Er leitet den Hörer durch das Stück. Doch bekommt er die Hilfe von Maria Budlies, die als Callgirl in die Stadt kam und vom "Vampir" vergewaltigt wurde. Der "Vampir von Düsseldorf" ist eine gespaltene Persönlichkeit, in seiner bürgerlichen Identität als Peter Kürten sei er nicht aufgefallen, auch seine Frau soll nichts von seinen Morden gewusst haben.

"Am besten gefallen mir am Hörspiel die Aussagen des Psychologen, der den Mörder begutachtet hat, aus dem wir auch wörtlich Passagen übernommen haben", sagt Gordon. Denn so ist es möglich, die Details über Kürten zu erfahren, wie jenes, das er wohl schon als Kind seinen Hund ertränkt haben soll, sagt Worthmann. Die Tatorte liegen in der ganzen Stadt verteilt, ein Opfer soll er direkt am Rheinufer getötet haben und sich das Blut des Opfers im Wasser des Flusses abgewaschen haben, deswegen auch der Titel "Rheinblut", sagt der Student.

Nina Reuland, die Chefredakteurin des Radios, agiert als Produzentin des Hörspiels und hat mit dem Hochschulradioteam dabei geholfen, Gordons Idee umzusetzen. Hören kann man das viereinhalbstündige Hörspiel "Rheinblut" in rund zwölf Episoden ab Oktober auf der 97,1 bei Hochschulradio Düsseldorf. "Wir werden auch eine Facebook-Seite einrichten", sagt Nina Reuland.

Der genaue Sendetermin wird noch im Internet bekanntgegeben unter: www.hochschulradio.uni-duesseldorf.de/

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort