Düsseldorf Studentin hilft in Dritter Welt

Düsseldorf · Die Düsseldorferin Anna Vikky gründete 2009 ihre eigene gemeinnützige Hilfsorganisation und baut jährlich mehrere Brunnen in Uganda. Sie will helfen und aktiv etwas an bestehenden Mängeln in Armenregionen ändern.

Anna Vikky ist Initiatorin der gemeinnützigen Organisation 2aid, die es sich zum Ziel gesetzt hat, durch Hilfsprojekte Dritte-Welt-Länder zu unterstützen. "Im Fokus steht das Thema ,Wasser'. Ein lebenswichtiges Gut, das für uns selbstverständlich ist", berichtet Vikky. "Dabei haben fast eine Milliarde Menschen weltweit keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser."

Sie wollte aktiv etwas ändern. "Aber bei den großen Hilfsorganisationen kann man als Einzelperson wenig ausrichten", sagt Vikky, die Zahnmedizin studiert. "Also habe ich im Juni 2009 ,2aid' gegründet – eine Hilfsorganisation, bei der sich jeder einbringen kann."

Prominente Unterstützung für 2aid

Schon im Jahr 2009 hat der Verein, der sich hauptsächlich über seinen Internetauftritt 2aid.org präsentiert, den Preis "NRW denkt nach(haltig)" gewonnen, der mit 1250 Euro dotiert ist. Der Preis ist ein offizielles Projekt der UN-Weltdekade "Bildung für nachhaltige Entwicklung" und fördert Projekte im Themenspektrum der Nachhaltigkeit. Auftraggeber ist die Ministerin für Bundesangelegenheiten, Europa und Medien des Landes Nordrhein-Westfalen, Angelica Schwall-Düren.

"Das war der erste Schritt. Anfangs mussten wir sehr deutlich zeigen, dass wir wirklich etwas tun," sagt Vikky. "Über das Internet haben wir Kontakt zu dem Ex- Fortunaspieler Olivier Caillas bekommen, der uns gemeinsam mit der Fortuna unterstützt hat." Der Spieler sammelte bei seinen Kollegen signierte Trikots, die dann zu Gunsten von 2aid versteigert worden sind. So kamen 2800 Euro zusammen. "Von diesem Geld konnten wir den ersten Brunnen im Dorf Namasujju in Uganda bauen", sagt die Studentin, die ehrenamtlich für 2aid arbeitet. "Wir haben schon acht Projekte in Uganda realisiert."

Übers Internet kann man durch einfache Verfahren wie PayPal, Lastschriftverfahren oder sogar per SMS für die Organisation spenden. "Man soll sehen können, was man geschafft hat", erklärt Vikky, die am Gymnasium Gerresheim ihr Abitur gemacht hat. "100 Prozent der Spenden fließen in die Projekte. Das muss sichtbar sein. Transparenz fördert die Hilfsbereitschaft."

Im Vorjahr hat 2aid den Preis "Verein des Jahres 2010" gewonnen, als einer der innovativsten Vereine Deutschlands. "Heute läuft vieles über das ,Social Web'", erklärt Vikky. "Über Plattformen wie facebook erreicht man Menschen, die etwas tun wollen. Das haben wir uns zu Nutzen gemacht."

(RP)
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