Dolomiten Blitz tötet Düsseldorfer Wanderer in Südtirol

Rom · Ein Urlauber aus Düsseldorf ist beim Wandern in Südtirol von einem Blitz getroffen und getötet worden. Der 34-Jährige war mit seiner Frau in den Dolomiten unterwegs. Nahe Mittenwald wurden 16 Soldaten durch einen Blitzeinschlag verletzt.

Der Düsseldorfer Urlauber sei am Mittwoch mit seiner Frau und mindestens einem weiteren Begleiter an der 2806 Meter hohen Rotwandspitze in den Dolomiten zur Mittagszeit unterwegs gewesen, als das Gewitter aufgezogen sei, sagte ein Mitarbeiter der Bergrettung Aiut Alpin Dolomites gestern. Der Unfall soll sich rund 200 Meter unter der Spitze ereignet haben. Die Begleiter wurden mit einem Rettungshubschrauber in Sicherheit gebracht; sie sollen sich nur leichte Verletzungen zugezogen haben.

Gestern starb ein weiterer Mann, ein 53-jähriger Südtiroler, an den Folgen eines Blitzeinschlags im Langtauferer Tal, berichtete das Onlineportal "Stol.it" unter Berufung auf die Bergrettung. Er war ebenfalls mit zwei Begleitern, seiner Lebensgefährtin und deren Schwester, unterwegs. Die drei versuchten, eine nahegelegene Hütte zu erreichen, aber das gelang ihnen nicht rechtzeitig.

Nahe Mittenwald (Landkreis Garmisch-Partenkirchen) in Oberbayern verletzte ein Blitz 16 Soldaten teils schwer. Die Soldaten absolvierten im Rahmen ihrer Grundausbildung ein Biwak - ein provisorisches Nachtlager im Freien -, als am Nachmittag ein Unwetter über die Region zog und der Blitz einschlug. Drei Verletzte wurden sofort in Krankenhäuser gebracht, die übrigen vor Ort erstversorgt, wie die Polizei mitteilte. Im Einsatz waren 17 Rettungsfahrzeuge, zwi Rettungshubschrauber sowie Polizei und Bergwacht.

In Südtirol waren nach einer langen Hitzeperiode Unwetter erwartet worden. Das Gewitter war plötzlich aufgezogen. "Die Wanderer haben alles richtig gemacht. Ihnen kann man keine Schuld geben", sagte ein Bergführer "Stol.it". Man solle aber vorausschauend planen und bei aufziehenden Wolken umgehend Schutz suchen. "Bei dieser Wetterlage ist in den Bergen Vorsicht geboten", warnte der Bergrettungschef.

Bereits vor einem Jahr war auf dem Klettersteig unterhalb der Rotwandspitze eine Frau von einem Blitz gestreift und leicht verletzt worden.

(dpa/ RP)
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