E Tabubruch bei der Messe

Düsseldorf · uwe-jens.ruhnau @rheinische-post.de

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Thomas Geisel hat bei der Messe klargemacht, wer das Sagen hat. Er hat in der Aufsichtsratssitzung eine krachende Niederlage erlitten und dieses Votum in der Gesellschafterversammlung kassiert. An einen solchen Vorgang können sich selbst altgediente Politiker nicht erinnern. Noch nicht einmal der ebenfalls durchsetzungsstarke Joachim Erwin habe so etwas gemacht, heißt es, der sei bei aller Streitlust ein Teamspieler gewesen. Ist Geisels Verhalten also kritisch zu sehen? Unterm Strich ja, denn die Mehrheit des Aufsichtsrats wollte die gerade erst formulierte Linie beim Umgang mit der Ausschüttungsfrage aufrechterhalten. Das belegt auch das Verhalten der Kammervertreter. Natürlich steht die Messe blendend da, hat eine Eigenkapitalquote von 65 Prozent. Es werden in den nächsten Jahren aber auch mehr als 600 Millionen Euro investiert. Egal ob Messe oder Stadtsparkasse: Jährliche Streitereien über Ausschüttungen sollten vermieden werden, sie binden Kapazitäten und vergiften das Klima.

(RP)
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