Düsseldorf Taxi-Fahrer wollen Aufschlag für bargeldloses Zahlen

Düsseldorf · Im Verkehrsausschuss ging es am Mittwoch ums Taxifahren: Der Kreditkartenzuschlag von zwei Euro soll auch auf Bezahlsysteme auf dem Handy ausgedehnt werden. Der "Winketarif" soll nicht wiederkommen.

Die Taxi-Fahrer in Düsseldorf sind mit den neuen Tarifen, die seit März 2015 gelten, im Großen und Ganzen zufrieden. Das verwundert nicht, denn die Erhöhung lag im Schnitt bei rund 25 Prozent. Sie wurde wegen der Einführung des Mindestlohns vom Stadtrat beschlossen. Kunden äußerten vereinzelt Kritik, Rückgänge bei den Fahrten waren die Ausnahme.

Dennoch gibt es noch Wünsche, wie im Verkehrsausschuss des Stadtrates deutlich wurde. So hat Rheintaxi Düsseldorf vorgeschlagen, dass der Kreditkartenzuschlag von zwei Euro, der 2015 eingeführt wurde, auf alle bargeldlosen Zahlungsvorgänge ausgeweitet wird, etwa auf den elektronischen Bezahlweg per Handy.

100.000 Fahrten pro Jahr mit Kreditkarte bezahlt

Immer mehr Menschen bezahlen bargeldlos. Auf bis zu vier Millionen Euro Abrechnungsvolumen kommt man beim Platzhirschen Taxi-Genossenschaft, auf den rund 1100 der insgesamt 1274 Taxi-Konzessionen in der Landeshauptstadt entfallen. Eine Fahrt, die mit Kreditkarte bezahlt wird, kostet im Schnitt 40 Euro, so dass es allein dort um bis zu 100.000 Fahrten geht.

Das Geschäft mit den übrigen Systemen beginnt erst und macht nur einen Bruchteil der Kreditkarten-Abrechnungen aus - aber man will sich nun darauf einstellen. "Für eine Abbuchung mit der EC-Karte fällt aber kein Zuschlag an", sagt Dennis Klusmeier, Vorstandschef der Genossenschaft. Wer auf diese Weise bezahlen wolle, solle dies beim Anruf in der Zentrale sagen oder darauf achten, ob das Fahrzeug den entsprechenden Aufkleber hat.

Kein "Winketarif", weil das nur Streit gab

Von einer Wiedereinführung des "Winketarifs", mit dem Kunden am Straßenrand ein Fahrzeug für eine kurze Strecke anhalten konnten, wollen die Taxi-Vertreter nichts wissen. Der habe zu oft zu Ärger geführt, sagt Klusmeier. So wollten die Menschen vom Kurzstreckentarif profitieren, wenn sie am Halteplatz einstiegen. Auch war für viele schwer zu akzeptieren, wenn nach zwei Kilometern der Taxameter von 2,30 auf 7,30 Euro sprang. Die Stadtverwaltung folgt der Kritik von Taxi-Genossenschaft und Rhein-Taxi.

Während die Zahl der Taxi-Konzessionen leicht gesunken ist, gibt es 62 Mietwagen-Konzessionen mehr als vor zwei Jahren (jetzt 439).

(ujr)
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