Düsseldorf Taxi-Konkurrent Uber zieht sich aus Düsseldorf zurück

Düsseldorf · Der umstrittene Fahrdienstvermittler Uber zieht sich überraschend aus Düsseldorf zurück. Das kündigte Deutschland-Chef Christian Freese an. Der deutsche Uber-Ableger konzentriere sich nur noch auf Berlin und München. Die beiden Millionenstädte machen nach Angaben von Uber 70 Prozent des Deutschlandgeschäfts aus.

Freese begründete die "vorübergehende Pause" in Düsseldorf mit den "schwierigen Rahmenbedingungen bei der Vermittlung von Fahrten professioneller Mietwagenunternehmer". Auch in Hamburg und Frankfurt stellt Uber sein Angebot vorübergehend ein. Den Mitfahrerdienst UberPop, bei dem Privatleute Fahrten in ihren Autos anbieten, hatte Uber in Deutschland bereits im März eingestellt. Das Landgericht Frankfurt hat UberPop nach einer Klage des Taxigewerbes für wettbewerbswidrig erklärt.

Uber erklärte, in Düsseldorf habe die Nachfrage der Kunden das Angebot der Uber-Partner deutlich überstiegen. Für viele potenzielle Uber-Partner habe sich der Prozess zum selbstständigen Mietwagenunternehmer als zu zeit- und kostenintensiv erwiesen. "Wir mussten erkennen, wie aufwendig es unter den Rahmenbedingungen in manchen Städten ist, ein Produkt zu entwickeln, das unserem Anspruch gerecht wird", sagte Freese.

Dennis Klusmeier, Chef der Taxi-Innung, begrüßt den Rückzug. "Das ist eine Entlastung des ohnehin angespannten Taximarktes", so Klusmeyer. Allerdings wolle er nicht ausschließen, dass Uber nicht einen zweiten Anlauf wagen könnte. "Das ist ein finanzstarkes Unternehmen, das wohl kaum die Koffer packen und nach Amerika fliegen wird."

(tb.)
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