Düsseldorf Taxifahrer geprellt - Frau muss Therapie machen

Düsseldorf · Mit der Aussicht auf eine Bewährungs-Chance hat das Landgericht den Prozess gegen eine 30-jährige Drogenabhängige beendet. Die Frau gab zu, mehrfach Taxifahrer um deren Fahrlohn geprellt - und sich vorher bei den Männern sogar Bargeld geliehen zu haben.

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Foto: ap

Der Gesamtschaden betrug 162 Euro. Dafür im Februar zu zehn Monaten Haft verurteilt, strebte die 30-jährige Mutter von zwei Kindern jetzt nach einer Freilassung auf Bewährung. Das Gericht legte eine Drogentherapie als Bedingung dafür fest.

Die Angeklagte gab zu, dass sie sich im März 2013 bei drei Fahrten trickreich vor dem Bezahlen gedrückt und vorher von den Taxifahrern sogar noch Beträge zwischen 15 und 35 Euro geliehen hatte. Die Beute habe sie direkt in Kokain-Käufe umgesetzt. Jetzt aber wolle sie nach mehr als zehn Jahren Drogensucht und etlichen Vorstrafen ihr Leben ändern.

Mit Hinweis auf ihre fünf und acht Jahre alten Kinder sagte sie: "Ich möchte ihnen jetzt ein Vorbild sein!" Dazu wolle sie unbedingt eine Therapie machen und ins bürgerliche Leben zurückkehren. Das habe sie zwangsweise verlassen müssen, als sie einst von ihrem Stiefvater in Marokko 15 Monate lang eingesperrt und festgehalten worden sei. Später sei sie dann in einem Frankfurter Bordell erneut zwölf Monate lang eingesperrt gewesen, habe dort Drogen konsumiert und sei süchtig geworden.

Das Gericht misstraute nach den zahlreichen Vorstrafen jetzt den Absichtserklärungen der Frau, räumte ihr am Freitag allerdings eine Perspektive ein. Wie von der Staatsanwältin beantragt, soll die 30-Jährige ihre Drogentherapie jetzt erfolgreich abschließen - dann könne ihr Strafrest zur Bewährung ausgesetzt werden.

(wuk)
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