Route für rote Doppeldeckerbusse Testlauf für die neue Stadtrundfahrt in Düsseldorf

Düsseldorf · Die Tour der roten Doppeldecker-Busse durch die Stadt ändert sich. Niederkassel und Messe sind nicht mehr im Programm.

 Für die Testfahrt wurde besonders kritisches Publikum gesucht. Düsseldorfer können am besten beurteilen, ob Touristen interessante Fakten entlang der Strecke erhalten.

Für die Testfahrt wurde besonders kritisches Publikum gesucht. Düsseldorfer können am besten beurteilen, ob Touristen interessante Fakten entlang der Strecke erhalten.

Foto: Andreas Endermann

Gespannt saß Ole Friedrich, Geschäftsführer der Düsseldorf Tourismus, am vergangenen Samstag im Doppeldeckerbus der HopOn-HopOff-Stadtour. Neun Jahre nach Einführung der Stadtrundfahrten wird sich in diesem März die Tour der roten Busse ändern. "Das Bild der Stadt hat sich in den vergangenen Jahren stark gewandelt, so dass wir die Tour daran anpassen wollen", sagte Friedrich. Doch zuvor soll die neue Route bei drei Testfahrten von einem besonders kritischen Publikum abgesegnet werden: den Düsseldorfer Bürgern.

Welches Bild von Düsseldorf sollen Touristen mit in ihre Heimat nehmen? Eine Frage, die aus Sicht der Düsseldorf Tourismus niemand besser als die Düsseldorfer selbst beantworten können. So wurde in der vergangenen Woche ein Aufruf nach freiwilligen Testpassagieren gestartet, um die neue Route vor dem offiziellen Start noch einmal auf Herz und Nieren zu überprüfen. Die Resonanz darauf war groß. "Nach knapp drei Stunden waren alle Tickets vergriffen", erzählte Ole Friedrich. Nach dem ersten Testlauf Samstag folgen noch am 20. und 27. Januar zwei weitere Proberundfahrten.

Die erste große Neuerung der Tour zeigte sich gleich zu Beginn. Während der Bus bislang vom Hauptbahnhof kommend die Königsallee nur kurz streifte, durchfährt er künftig die Shoppingmeile erst vollständig von der Geschäftsseite, um sie nach einem Abstecher zum Burgplatz noch einmal von der anderen Seite zu durchqueren. Neu sind auch die Informationen bei den jeweiligen Haltestellen. Während dort bislang jeder aussteigende Fahrgast einzeln verabschiedet wurde, gibt es nun Tipps für Aktivitäten in der Nähe des jeweiligen Halteortes.

Die größte Änderung der Route ist der Weg durch den Medienhafen. Zuvor gab es nur einen kleinen Schlenker vorbei an Landtag und Rheinturm. Jetzt fährt der Bus vorbei an den Gehry-Bauten bis zum Rohbau des neuen Trivago-Unternehmenssitzes, wo er schließlich wendet. Um die Taktung von 90 Minuten pro Fahrt einhalten zu können, wurde an anderer Stelle die Strecke verkürzt. Zukünftig verzichtet der Bus auf eine Fahrt nach Niederkassel und zum Messegelände. So geht es nach einem kurzen Abstecher zum Oberkasseler Rheinufer über den Ehrenhof direkt zum Aquazoo.

Neu im Programm ist der Weg durch den Medienhafen. Um den 90-Minuten-Takt einzuhalten, wurde an anderer Stelle verkürzt.

Neu im Programm ist der Weg durch den Medienhafen. Um den 90-Minuten-Takt einzuhalten, wurde an anderer Stelle verkürzt.

Foto: Endermann Andreas

Für die Probefahrgäste waren aber vor allem die Infos zu den einzelnen Sehenswürdigkeiten interessant. Denn dort konnten selbst eingefleischte Düsseldorfer noch etwas lernen. "Ich wusste nicht, dass die drei Segel am Segelbrunnen an der Berliner Allee für die Teilung Deutschlands stehen" erzählte Angelika Bohley. Auch andere Anekdoten werden nicht jedem geläufig sein. Zum Beispiel, dass Königin Silvia von Schweden einst in Düsseldorf zur Schule ging oder die prestigeträchtige Königsallee früher den wenig glamourösen Namen Kastanienallee trug.

Zum Ende der 90-minütigen Fahrt gab jeder Passagier einen ausgefüllten Fragebogen ab, die detailliert ausgewertet werden sollen. Doch das Zwischenfazit fiel positiv aus. "Mit hat die Fahrt sehr gut gefallen", sagte Angelika Bohley. Bleibt zu hoffen, dass das die Düsseldorfer Touristen im Sommer ähnlich sehen.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort