Am Rande: Der 2. September 2014 wäre der 65. Geburtstag Joachim Erwins gewesen. Dieser starb im Mai 2008 - und ohne dessen Tod wäre es wohl kaum zu einem Zweikampf zwischen Elbers und Geisel gekommen. Nun also der Machtwechsel: Elbers' Nachfolger läuft sich seit Wochen warm, morgen bezieht er das Büro mit Blick auf das Standbild von Jan Wellem vor dem Rathaus.

In dem Büro will er erst einmal wenig ändern. Anders als Elbers: Der mochte die von Joachim Erwin ausgesuchte Einrichtung nicht und ließ alles verändern, bis hin zur Wandfarbe. Die Amtskette muss nicht verändert werden, heißt es, dem Hünen Elbers sei sie immer ein bisschen zu kurz gewesen. Sie dürfte also bei dem deutlich kleineren Geisel passen. Der neue Dienstwagen ist auch bestellt, es wird eine Mercedes-E-Klasse sein.

Da war Elbers luxuriöser unterwegs: Die Idee zur S-Klasse hatte er von Erwin gern übernommen. Geisel will ein klares Signal setzen und bescheidener auftreten. Angeblich hat er das auch in den städtischen Töchtern "angeregt" - First-Class-Flüge der Bosse hält er für nicht angemessen.

Die Dezernenten werden die ersten sein, die konkret hören, was der neue Chef sich vorstellt: Morgen früh hat er zur "VK" geladen. Das ist Rathaus-Jargon für die Runde aller Dezernenten. Ein Teilnehmer: "Wir sind sehr gespannt." Mit seinen Kollegen hat er jetzt einen letzten Brief von Elbers bekommen - mit Dank für die gemeinsame Arbeit.