Name und Nachricht Thomas Klenzner lässt Menschen wieder hören

Düsseldorf · Wenn Thomas Klenzner über die Arbeit des Hörzentrums an der Uniklinik spricht, ist ihm die Leidenschaft für das Thema anzumerken. "Schwerhörigkeit ist für viele immer noch ein Stigma", sagt der stellvertretende Direktor der Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde.

Name und Nachricht: Thomas Klenzner lässt Menschen wieder hören
Foto: UKD

Mit einer Brille wirke man optisch vielleicht schlauer - aber wer Dinge schlecht verstehe, fürchte oft, dadurch auch als begriffsstutzig zu erscheinen.

Klenzner, der in Hannover geboren wurde und dort auch Medizin studiert hat, kam vor zehn Jahren nach einer Zeit in Freiburg an die Uniklinik Düsseldorf und gründete das Zentrum, das seinen runden Geburtstag jetzt feierlich begangen hat. Bei einer Feierstunde im Haus der Universität gab es unter anderem eine 10.000-Euro-Spende vom Düsseldorfer Lions-Club.

"Eine Hörstörung kann die Lebensqualität in allen Lebensbereichen enorm einschränken und zu einem sozialen Rückzug der Betroffenen führen", sagt Klenzner über die Folgen solcher Probleme. Mancher Patient schildere etwa, wie er mit Kopfhörern und anderen Hilfsmitteln durchaus klarkomme: "Aber viele gehen eben nicht mehr gern raus unter Menschen." Für stark schwerhörige Menschen können - je nach Ursache - so genannte Cochlea-Implantate eine Hilfe sein, auf die das Zentrum spezialisiert ist. Mehr als 600 wurden dort bereits in die Hörschnecken des Innenohrs von Patienten eingesetzt. Klenzner schätzt, dass er selbst in seinem Arbeitsleben gar an die 1000 Implantate eingesetzt haben dürfte, die sich prinzipiell für Patienten jedes Alters eignen.

Übrigens: Gelegentlich auch mal etwas lautere Musik zu hören (so lange man Maß hält), findet übrigens auch der Fachmann nicht schlimm: "Gegen ein Rockkonzert ist an sich nichts einzuwenden."

(RP)
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