Düsseldorf Tipps für den richtigen Kita-Einstieg

Düsseldorf · DRK und Johanniter empfehlen Eltern eine sanfte Eingewöhnungsphase.

Fremde Kinder und Erwachsene, anderes Spielzeug, ungewohnte Räume: Die ersten Tage in einer Kita oder bei einer Tagesmutter lösen bei Jungen und Mädchen nicht selten Verlustängste aus. Träger wie das Deutsche Rote Kreuz (DRK) und die Johanniter-Unfall-Hilfe setzen deshalb auf das sogenannte Berliner Modell. Dabei sind Mutter oder Vater und Kind anfangs gemeinsam und nur stundenweise in der Betreuungseinrichtung. "Mit Mama oder Papa im gleichen Zimmer oder von deren Schoß aus kann das Kind die neue Umgebung mit einem sicheren Gefühl erkunden", sagt Johanniter-Sprecher Nils Walter.

Das Modell gliedert sich beim Düsseldorfer DRK in vier Phasen, die jeweils drei bis fünf Tage dauern: Kontaktaufnahme, erste Trennung, Eingewöhnung ohne Eltern, vollständige Integration in die Abläufe der Gruppe. "Schon in der ersten Phase sollten Eltern dem Kind und der Erzieherin die Möglichkeit geben, Kontakt zueinander zu finden, beispielsweise dadurch, dass die Mutter im Hintergrund bleibt, wenn die Erzieherin ein Buch vorliest oder mit dem Kind spielt", sagt DRK-Mitarbeiterin Sabine Jokl.

In der zweiten Phase bleiben Mutter oder Vater zwar in der Kita, sind aber bis zu zwei Stunden nicht bei ihrem Nachwuchs. Spätestens nach zwei Wochen können die Eltern das erste Mal ganz wegbleiben, allerdings maximal bis nach dem Mittagessen. Versorgung und Pflege übernimmt bis dahin die pädagogische Fachkraft. "Dass Eltern am Anfang mitkommen, ist wichtig. Das bietet dem Kind die nötige Sicherheit", meint Jokl.

Entscheidend aus Sicht der beiden Kita-Träger: Mutter oder Vater sollten sich für die erste Phase genügend Zeit nehmen und berufliche Verpflichtungen - so weit möglich - zurückstellen. "Ein intensiver Austausch mit den Erzieherinnen vermittelt den Eltern ein sicheres Gefühl. Und das überträgt sich wiederum auf das Kind", sagt Walter.

Und noch einen Tipp können Eltern, deren Kinder morgen, am Montag oder spätestens nach den Sommerferien in die Kita kommen, beherzigen: Es hilft dem neugierigen Nachwuchs, neue Lieder und Spiele auch in den Alltag daheim einzubauen.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort