Ferrari-Fahrer stirbt bei Unfall Tod auf der Kniebrücke

Düsseldorf · Ein Ferrari-Fahrer aus Wuppertal ist in der Nacht zu gestern tödlich verunglückt. Er war nach einem Unfall aus seinem Wagen ausgestiegen und von zwei Fahrzeugen erfasst worden. Die Kniebrücke blieb stundenlang gesperrt.

Kniebrücke: Ferrari-Fahrer stirbt bei Unfall
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Sie kamen vom Fußballspiel und aus den Kneipen der Altstadt, hatten einen Abend lang gedacht, dass es nichts Wichtigeres geben kann als den Aufstieg der Fortuna. Um viertel vor eins in der Nacht sahen sich die meist jungen Fans, die in Taxis und Privatautos auf dem Heimweg waren, plötzlich mit dem Tod konfrontiert, als der Körper eines Mannes vor ihren Augen auf die Fahrbahn geschleudert wurde.

Nach ersten Erkenntnissen der Polizei war der 38 Jahre alt gewordene Wuppertaler mit einem in Köln zugelassenen Ferrari aus dem Rheinalleetunnel in Richtung Innenstadt gekommen und hatte aus "ungeklärter Ursache", wie es bei der Polizei hieß, die Kontrolle über den Sportwagen verloren. In Frage kommen laut Polizeisprecher Markus Niesczery sowohl überhöhte Geschwindigkeit als auch ein technischer Defekt. Der Ferrari kam stark beschädigt zum Stehen, sein Fahrer blieb offenbar unverletzt. Der Fahrer eines von hinten nahenden Taxis konnte sein Fahrzeug gerade noch rechtzeitig stoppen.

Dann stieg der Ferrari-Fahrer aus, wohl, um den Schaden an seinem Fahrzeug zu begutachten. Von hinten näherte sich ein Fiat-Ducato, dessen Fahrer die Situation wohl zu spät erkannte. Fassungslos musste auch der Taxifahrer mitansehen, wie der Ferrari-Fahrer und sein Wagen von dem blauen Lieferwagen erfasst wurden. Den Sportwagen schleuderte die Wucht des Aufpralls gegen das Taxi. Der Ducato prallte gegen die Fahrbahntrennung aus Beton, während der Ferrari-Fahrer darüber hinweg geschleudert wurde und auf der Gegenfahrbahn in Höhe der Ausfahrt Oberkassel unmittelbar vor einem Pkw aufschlug, der ihn überrollte.

Augenzeugen reagierten trotz der furchtbaren Szene geistesgegenwärtig, begannen sofort mit Wiederbelebungsmaßnahmen an dem bewusstlosen Schwerverletzten. Ein Notarzt löste sie ab — doch alle Versuche blieben vergeblich. Der Wuppertaler starb zwischen den Autowracks auf der regennassen Rheinkniebrücke. Das Verkehrsunfallteam sicherte mehrere Stunden lang Unfallspuren. Die Brücke wurde voll gesperrt. Es war die Zeit, in der die Fortuna-Fans die Aufstiegspartys in der Altstadt verließen. Vor allem aus Richtung Stadt kommende Fahrzeuge, darunter viele voll besetzte Taxis, stauten sich schnell an der Unfallstelle, bis die Polizei nach einer Dreiviertelstunde entschied, die Fahrer wenden zu lassen, um die Brücke entgegen der Fahrtrichtung zu verlassen.

(RP/jco)
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