Düsseldorf Toulouser Allee offen - schneller in die City
Düsseldorf · Heute wurde das letzte Teilstück zwischen Münster- und Heinrich-Ehrhardt-Straße geöffnet. Die Stadt erhofft sich, dass die umstrittene Entlastungsstraße nun stärker von Autofahrern genutzt wird - bislang herrscht dort oft gähnende Leere.
Ab heute haben Autofahrer in Düsseldorf eine neue Möglichkeit, in die Innenstadt zu gelangen. Am Vormittag eröffnete Verkehrsdezernent Stephan Keller offiziell das letzte, rund 700 Meter lange Teilstück der Toulouser Allee, im Laufe des Tages wurde die Strecke für den Autoverkehr freigegeben werden.
Die Entlastungsstraße führt damit vom Wehrhahn bis zur Heinrich-Ehrhardt-Straße, endet also neben dem Mörsenbroicher Ei. Wer am Ende der Toulouser Allee nach rechts abfährt, gelangt direkt über den nördlichen Zubringer zur A 52. Wer die Auffahrt hinter der Erhardt-Straße nimmt, steuert in Richtung Westen die Theodor-Heuss-Brücke an.
Die nun vollständig befahrbare Toulouser Allee soll Entlastung für die parallel verlaufenden Straßen vor allem im Berufsverkehr bringen. Darüber hinaus ist sie gedacht als Erschließung für den neuen Campus der Fachhochschule; die FH zieht ab dem nächsten Jahr mit 7000 Studierenden und 470 Beschäftigten in die Neubauten auf dem ehemaligen Schlösser-/Schlachthofgelände in Derendorf.
Nach der Eröffnung wird sich zeigen, wie sinnvoll der Bau der Entlastungsstraße wirklich war. SPD und Grüne hatten die Pläne seinerzeit kritisiert. Bislang stieß der bereits Ende 2011 freigegebene erste Abschnitt nur auf geringe Akzeptanz bei Autofahrern. Auf der vierspurigen Straße neben dem neuen Viertel "Le Quartier Central" herrscht oft gähnende Leere. Das Amt für Verkehrsmanagement geht davon aus, dass die Toulouser Allee jetzt ihre eigentliche Wirkung entfalten wird. Die Planer rechnen je nach Abschnitt täglich mit 15 300 und 21 900 Autos in 16 Stunden.
Der zweite Bauabschnitt hat rund 20 Millionen Euro gekostet. 7,6 Millionen Euro hat das Land als Förderung zugesteuert, die Anlieger beteiligen sich mit fünf Millionen Euro. Die restlichen Kosten trägt die Stadt. Die Lärmschutzwand wird in Richtung Norden verlängert, genau wie der Radweg entlang des Stadtparks.