Tour de France in Düsseldorf Rheinkomet leuchtet in Frankreichfarben

Die Lichtinstallation auf dem Rheinturm kehrt zur Tour de France zurück – mit einem Programm passend zu dem Sportevent. Vorher müssen Höhenkletterer die 150 Kilogramm schweren Scheinwerfer auf die Plattform bringen.

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Foto: Bretz

Die Lichtinstallation auf dem Rheinturm kehrt zur Tour de France zurück — mit einem Programm passend zu dem Sportevent. Vorher müssen Höhenkletterer die 150 Kilogramm schweren Scheinwerfer auf die Plattform bringen.

Der Rheinkomet wird zum Grand Départ in blau-weiß-rot leuchten. Die Hommage an das Heimatland der Tour de France gehört zur neuen Inszenierung für die Licht-Attraktion. Die Scheinwerfer auf dem Rheinturm, die im vergangenen Sommer ihre Premiere feierten, werden an fünf Abenden rund um das Radrennen wieder leuchten — und die Macher wollen dann mit einem neuen Licht-Programm das Publikum begeistern.

 Show-Produzent Klaus Gendrung hat den Rheinkometen entwickelt. Hier steht er auf der mit 194,40 Metern höchst gelegenen Plattform des Rheinturms. Dort werden die Scheinwerfer installiert.

Show-Produzent Klaus Gendrung hat den Rheinkometen entwickelt. Hier steht er auf der mit 194,40 Metern höchst gelegenen Plattform des Rheinturms. Dort werden die Scheinwerfer installiert.

Foto: Andreas Bretz

Die Lichter werden diesmal unter anderem in den Tour-Trikotfarben Gelb, Grün und Rot-Weiß strahlen. Zum Abschluss werden sich die Strahlen an jedem Abend blau und weiß färben — die Farben der EU-Fahne. "Das ist auch ein politisches Statement", sagt Klaus Gendrung.

Der Düsseldorfer Show-Produzent hatte den Rheinkometen zum NRW-Tag im vergangenen August entwickelt, Initiator war der Architekt Edmund Spohr von der Licht-Stiftung "DUS Illuminated" gewesen. Die Idee stieß auf große Zustimmung, Oberbürgermeister Thomas Geisel (SPD) sagte damals zu, dass er sich um eine Wiederkehr der Attraktion bemühen werde. Eine dauerhafte Installation lehnen alle Beteiligten ab, auch mit Blick auf den Naturschutz.

Nun kommt der Komet zur Tour de France zurück. Er leuchtet zum ersten Mal am Mittwoch (28. Juni), dem Vorabend der Team-Präsentation, und verabschiedet die Tour am Abend des Sonntags (2. Juli), wenn die Fahrer längst am Ende der zweiten Etappe im belgischen Lüttich angekommen sind. Wenige Wochen vor der Tour haben die Beteiligten offenbar auch die Finanzierung geklärt, übers Geld ist aber bislang nichts verlautbart worden.

Die Licht-Installation auf dem höchsten Bauwerk der Stadt soll ein besonderer Hingucker sein, wenn sich die Aufmerksamkeit der Sportwelt auf Düsseldorf richtet. Insbesondere am Samstag, wenn die Radfahrer ein Zeitfahren durch die Innenstadt absolvieren und Hunderttausende Zuschauer erwartet werden, will sich Düsseldorf von seiner attraktivsten Seite präsentieren. Am Abend treten die Elektro-Pioniere von Kraftwerk im Ehrenhof auf, anschließend soll der Komet die Gäste aus aller Welt beeindrucken.

Für Klaus Gendrung und seine Mitstreiter ist bis dahin noch einiges zu erledigen — er kennt aber den Zeitdruck vor Großereignissen. Gendrung ist auf solche Aufbauten spezialisiert. Er hat unter anderem die Eröffnung der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 auf der Berliner Fan-Meile inszeniert und ist seit mehr als 30 Jahren für Regierungen, Firmen und Verbände auf der ganzen Welt im Einsatz.

Derzeit wird für den Kometen ein neues Stromkabel durch den Turmschaft verlegt. Eine besondere Herausforderung wird es anschließend darstellen, die Scheinwerfer auf die höchste Antennen-Plattform des Fernsehturms zu bekommen. Diese liegt 194,40 Meter in der Höhe. Die Arbeiter bringen die 150 Kilogramm schweren Leuchten zunächst mit dem Aufzug auf die Ebene des Restaurants. Da die Scheinwerfer nicht durch das Treppenhaus passen, sind Höhenkletterer gefragt. Sie werden die Geräte an der Außenseite des Turms nach oben hieven.

Die Installation besteht aus 50 drehbaren, 7000 Watt starken Xenon-Scheinwerfern — die anschließend zum Hard-Rock-Festival in Wacken weiterreisen. Gendrung freut sich auf ein Spektakel mit vielen Bewunderern — darunter werden auch Nicht-Radsportbegeisterte und Nicht-Düsseldorfer sein: Bei seinem ersten Auftritt war der Komet bis in die Nachbarstädte zu sehen.

(arl)
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