Düsseldorf Auch CDU ist gegen Tour de France

Düsseldorf · Die Bewerbung für den Start der Tour de France 2017 in Düsseldorf steht im Stadtrat auf der Kippe. Nach der FDP-Fraktion will nun auch die größte Fraktion im Stadtrat, die CDU, dagegen stimmen.

Die einen sehen ihn als Chance für die Stadt, vor allem unter Marketing-Aspekten, die anderen halten einen städtischen Zuschuss von etwa 6,2 Millionen Euro nicht für gerechtfertigt: Der Prolog der Tour de France, der 2017 in Düsseldorf stattfinden könnte, wird heiß diskutiert, auch innerhalb der Ratsfraktionen.

Seit Montag herrscht mehr Klarheit, aber eine Mehrheit für den Start des Radrennens gibt es nicht. Zwar haben sich SPD und Grüne in ihren Sitzungen für den "Grand Départ" ausgesprochen, wollen am Donnerstag im Stadtrat mit Ja stimmen. Doch weil die FDP sich dagegen stellt, fehlt dem Ampel-Bündnis die Mehrheit.

Kurz sah es so aus, als ob sich die CDU zur Zustimmung durchringen könnte - immerhin gibt es dort auch vehemente Befürworter -, doch Fraktionschef Rüdiger Gutt gab am Abend bekannt, dass sich sein Team gegen die Tour entschieden habe - einstimmig. "Wir gehen davon aus, dass die Kosten für die Stadt am Ende weit über zehn Millionen Euro sein werden", sagt Gutt. Das sei in Zeiten, in denen Bücherbusse eingespart werden, nicht zu vertreten.

Der Prolog der Tour de France sei nicht nur werbewirksam für die Stadt, sondern auch positiv für Gewerbetreibende, betont hingegen SPD-Fraktionschef Markus Raub. "Die Begeisterung in der Stadt ist schon zu spüren." Er geht davon aus, dass eine Mehrheit zustande kommt - und zwar mit CDU-Stimmen. "Alles andere wäre Fundamental-Opposition und zu billig."

(dr)
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