Düsseldorf Tour de France: Stadt hat schon 1,6 Millionen Euro überwiesen

Düsseldorf · Die Politiker im Rathaus wollen die Details zu den Verhandlungen der Stadtspitze mit dem Veranstalter der Tour de France erfahren. Sie befürchten, dass die Stadt auf Millionensummen sitzenbleibt oder zu große Zugeständnisse gemacht hat.

 Ruben Zepuntke, Marcel Sieberg und Andre Greipel (v. l.) machten im Herbst am Rheinufer Werbung für die Tour de France in Düsseldorf.

Ruben Zepuntke, Marcel Sieberg und Andre Greipel (v. l.) machten im Herbst am Rheinufer Werbung für die Tour de France in Düsseldorf.

Foto: Anne Orthen

2017 soll der Start des größten Radrennens der Welt, der sogenannte Grand Départ, in Düsseldorf stattfinden. Die Fraktionen haben teils Akteneinsicht gefordert.

Vor allem wird diskutiert, ob die Stadt tatsächlich ein Ausstiegsrecht hat, sollte die ARD wegen neuer Dopingfälle wieder aus der Tourberichterstattung aussteigen. Aus dem Umfeld von Oberbürgermeister Thomas Geisel heißt es dazu, dies sei definitiv der Fall. Die Stadt hat sich nach Informationen der Rheinischen Post zur Zahlung von insgesamt fünf Millionen Euro an den Tour-Veranstalter Aso verpflichtet. 1,6 Millionen Euro seien bereits geflossen, heißt es, der Rest werde in zwei Tranchen im Herbst dieses Jahres und kurz vor der Tour 2017 überwiesen. Die beiden letzten Tranchen würden im Fall des ARD-Ausstiegs gar nicht erst gezahlt und der erste Betrag zurückgefordert.

Die Gesamtkosten für den Grand Départ werden mit elf Millionen Euro beziffert. Durch Nachverhandlungen und Sponsoren hofft man, den Zuschussbedarf um drei Millionen Euro reduzieren zu können, außerdem rechnet man mit einer Gewerbesteuereinnahme von fast zwei Millionen Euro. Unter dem Strich entsteht folglich ein Zuschussbedarf von rund neun Millionen Euro. Zu den Einnahmen: Drei Millionen Euro soll die Messe beisteuern, dort wird derzeit der Werbe-Gegenwert geprüft. Unter anderem soll es entlang der Strecke einen Kilometer Bandenwerbung für die Messe geben. Der Flughafen hat eine halbe Million Euro zugesagt, mehrere Firmen bislang 750.000 Euro. Die 10.000 Vorzugs-Plätze an der Strecke sollen mehr als eine Million Euro bringen. Die Marktbearbeitung mit Sponsoring-Paketen beginnt erst noch.

Für die heimische Gastronomie hofft man auf 54 Millionen Euro Umsatz, drei Millionen Euro sollen es bei den Hotels sein.

(ujr)
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