Düsseldorf Tour-Organisatoren erläutern Finanz- und Sicherheitskonzept

Düsseldorf · Mit einem viereinhalbseitigen Papier haben sich die Projektleiter für den Grand Départ 2017 gestern Abend an die Öffentlichkeit gewendet, um Stellung zu Aussagen im Stadtrat zu beziehen.

 Fabian Zachel (links) und Sven Teutenberg leiten das Projektteam für den Auftakt der Tour de France in Düsseldorf.

Fabian Zachel (links) und Sven Teutenberg leiten das Projektteam für den Auftakt der Tour de France in Düsseldorf.

Foto: Andreas Endermann

Der Kern des Schreibens: Die geplanten Ausgaben für die Sicherheit liegen deutlich höher als in der politischen Debatte angeführt, auch die bisherigen Sponsorengelder übertreffen die Angaben einiger Tour-Gegner.

In der Debatte war angeführt worden, im Etat stünden 160.000 Euro für die Sicherheit. Tatsächlich beliefen sich die verschiedenen Posten zu diesem Thema auf insgesamt 890.000 Euro, schreiben die hiesigen Tour-Organisatoren. Dazu zählen ein Verkehrskonzept, Streckensicherung, Sicherheitspersonal, Brücken für Fußgänger sowie Technik von Funk bis Kameras.

Zudem wehren sich die Absender des Schreibens gegen die Rechnung, nach der erst 80.000 Euro von Sponsoren akquiriert wurden. Die Projektleitung geht davon aus, aus zwei Quellen deutlich mehr Geld zu erhalten. Wenn alles klappe, "würden wir uns über eine Sponsoring-Gesamtsumme von knapp zwei Millionen Euro netto seitens der städtischen Beteiligungen freuen. Hiervon sind 500.000 Euro netto bereits vertraglich fixiert, die Restsumme ist in Aussicht gestellt", heißt es in dem Schreiben.

Hinzu soll schon jetzt eine hohe sechsstellige Summe aus der Privatwirtschaft kommen: Eine Zuwendung von 250.000 Euro sei bereits auf dem städtischen Konto eingegangen, Kleinsponsoren hätten zudem knapp 100.000 Euro verbindlich zugesagt. Ferner liefen aktuell Verhandlungen mit drei großen Unternehmen, von denen insgesamt 400.000 bis 500.000 Euro zu erhoffen seien.

Tour de France: Pressekonferenz zum Tour Start 2017 in Düsseldorf
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Foto: dpa, mjh fdt

Während sich die Einnahmen beziehungsweise die Hoffnungen auf solche gut entwickeln, sind die Ausgaben nach Angaben der Organisatoren stabil. Im November 2015 waren die Gesamtkosten für den Grand Départ mit 11,09 Millionen Euro beziffert worden, die aktuelle Aufwandsschätzung liegt bei 11,24 Millionen Euro. Der städtische Haushalt würde demzufolge mit 4,1 Millionen Euro belastet.

(hdf)
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