Kjel Wilbert Trainer wechselt zu den Rams-Herren

Düsseldorf · Herr Wilbert, seit Anfang des Jahres betreuen Sie als Nachfolger von Michael Klein die Skaterhockey-Herrenmannschaft des ISC Düsseldorf Rams, die am Ende der Saison 2016 in die Zweite Bundesliga abgestiegen ist. Was ist Ihr erster Eindruck vom aktuellen Kader?

 Unter Trainer Kjel Wilbert sind die Rams-Damen im November wieder Deutscher Meister geworden.

Unter Trainer Kjel Wilbert sind die Rams-Damen im November wieder Deutscher Meister geworden.

Foto: vam

Herr Wilbert, seit Anfang des Jahres betreuen Sie als Nachfolger von Michael Klein die Skaterhockey-Herrenmannschaft des ISC Düsseldorf Rams, die am Ende der Saison 2016 in die Zweite Bundesliga abgestiegen ist. Was ist Ihr erster Eindruck vom aktuellen Kader?

Wilbert Der Kader ist auf jeden Fall Zweitliga-reif. Da brauchen wir uns keinerlei Gedanken zu machen. An gewissen Dingen müssen wir allerdings noch arbeiten.

Zweitliga-reif - trotz zahlreicher Abgänge?

Wilbert Ja. Luca Linde, Philip Müller und Torhüter Felix Tauer spielen zukünftig beim Erstligisten Duisburg Ducks. Nick Rabe wechselt zum Deutschen Meister Rockets Essen. André Klimmek und Nils Giessen haben ihr Karriereende verkündet.

Welche Zugänge gibt es?

Wilbert Vier Spieler aus unserer zweiten Mannschaft rücken in den Zweitliga-Kader auf: Für die Abwehr Nils Worrings und Tim Müller, für die Offensive Tobias Schubert. Aaron Brosch ersetzt unseren ehemaligen Torhüter Felix Tauer. Zudem kommen von den Uedesheim Chiefs mit Johannes Matzken und Luca Brünnemann zwei Spieler zu uns zurück, die einst Jugendspieler bei den Rams waren. Kosta Langer von den Crash Eagles Kaarst verstärkt unseren Angriff.

Welche Ziele lassen sich für 2017 formulieren? Der direkte Wiederaufstieg etwa?

Wilbert Nein! Ein direkter Wiederaufstieg ist nicht unser primäres Ziel. Wichtiger ist es, dass sich die Mannschaft stabilisiert und im Falle eines späteren Aufstiegs in der Ersten Bundesliga mithalten kann. Selbstverständlich wehren wir uns nicht, wenn es schon 2017 mit der Rückkehr in die Top-Liga klappen würde.

Am 11. März beginnt die Meisterschaftsrunde mit einem Heimspiel gegen die Miners Oberhausen. Welche Schwerpunkte setzen Sie bei der Vorbereitung?

Wilbert Stellungs- und Aufbauspiel müssen verbessert werden. Auch das Defensivverhalten. Neben den Basics gilt es, die Kondition zu optimieren.

Welchen Unterschied erleben Sie jetzt als Trainer der Herrenmannschaft im Vergleich zu Ihrer Tätigkeit zuvor als Coach des Damenteams?

Wilbert Beide Bereiche kann man gar nicht miteinander vergleichen. Im Kader der Damen gab es immer wieder ungeschulte Spielerinnen. Bei den Herren haben alle Spieler sämtliche Nachwuchsjahrgänge durchlaufen und verfügen über Liga-Erfahrung.

Kira Kanders wird als Ihre Nachfolgerin künftig die Damen trainieren. Was qualifiziert sie für diese Aufgabe?

Wilbert Vor allem ihre Erfahrung als Eishockeyspielerin beim FC Bergkamen und in der Deutschen Nationalmannschaft. Zudem gehört Kira jetzt im vierten Jahr zu den Rams. Sie kennt den Verein und die Spielerinnen.

Neben Ihrer Trainertätigkeit sind Sie bei den Rams noch als Koordinator für den Nachwuchs zuständig. Welche Schwerpunkte müssen hier für 2017 gesetzt werden?

Wilbert Wir verzeichnen einen enormen Zulauf bei den Kleinsten, sprich: bei den Bambini. Es wird weiterhin unser Ziel sein, möglichst viele Nachwuchstalente bis hinauf in den Seniorenbereich zu fördern. Zugleich müssen wir erhöhte Anstrengungen unternehmen, bei der Jugend und bei den Junioren wieder Titel zu erringen. Hier hat uns die Konkurrenz in den vergangenen Jahren den Rang abgelaufen. Das ist unbefriedigend. Diesen Trend müssen wir umkehren.

HELMUT SENF FÜHRTE DAS GESPRÄCH.

(hel)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort