Düsseldorf Trauer um Schauspielerin Kerstin Gähte

Düsseldorf · Mit 58 Jahren starb die Düsseldorferin an einem Krebsleiden. Das "Theater an der Kö" plant eine Gedenkfeier.

Zwei Jahre lang kämpfte Kerstin Gähte gegen den Krebs. Vorige Woche erlag die Düsseldorfer Schauspielerin mit 58 Jahren ihrem Leiden. Sie starb zu Hause, umsorgt von ihrem Mann Lutz Reichert. "Behaltet sie in Euren Herzen" schrieb er auf Facebook, gerichtet an ihre vielen Fans. Kerstin Gähte wurde durch TV-Soaps wie "Bianca - Wege zum Glück" und "Sturm der Liebe" populär. Jahrelang wirkte sie bei der WDR-Reihe "Die Anrheiner" mit, hatte Episoden-Rollen in zahlreichen Serien. Auf den Bühnen ihrer Heimatstadt und anderen rheinischen Theatern war sie ein ständiger Gast. Mit bewundernswerter Kraft trat sie noch im Herbst als Staatsanwältin in Ferdinand von Schirachs Gerichtsdrama "Terror" am Bonner Theater auf. Und wenn sie nicht selber mitwirkte, kam sie zu den meisten Premierenfeiern. Eine strahlende Frau, eine geschätzte, liebenswerte Kollegin.

In Düsseldorf, wo sie in den 1980er Jahren ihr erstes Engagement am Schauspielhaus hatte, war Kerstin Gähte zuletzt 2016 in der Wiederaufnahme des Erfolgsstücks "Ziemlich beste Freunde" in der "Komödie" zu sehen, zusammen mit ihrem Mann Lutz Reichert. Gezeichnet von der Chemotherapie, aber ungebrochen und voller Energie. "Die Bühne war ihr Leben", sagt Reichert. "Wenn sie spielen konnte, war sie glücklich. Immer wieder schöpfte sie Hoffnung, die Krankheit zu besiegen." Vor Weihnachten erhielt sie eine letzte schlimme Diagnose, der Ehemann und Sohn Leon (26), der in Hildesheim szenische Künste studiert, mussten dann plötzlich doch schnell Abschied nehmen.

Das "Theater an der Kö" plant eine Gedenkfeier für Kerstin Gähte. Ihre Asche wird der Witwer dem "Familiengrab in der Ostsee" anvertrauen: "Wir waren so gern am Meer. Sie ist immer bei mir, aber dort werde ich mich ihr noch näher fühlen."

(RP)
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