Prozess in Düsseldorf Trio soll Autounfälle provoziert haben

Düsseldorf · Fast 30.000 Euro sollen drei Mitglieder einer Großfamilie innerhalb von zwei Jahren durch provozierte Verkehrsunfälle ergaunert haben. So lautet ab Montag die Anklage gegen zwei Männer (29/37) und eine Frau (36), über die nun das Amtsgericht verhandelt.

Dem Trio wird Versicherungsbetrug und gefährliches Eingreifen in den Straßenverkehr vorgeworfen.

Abruptes Bremsen vor einer gerade gelb werdenden Ampel, kurzes Stoppen vor einer Kreuzung - und dann doch plötzlich weiterfahren, wenn man die Vorfahrt hat: Das sind nur zwei Tricks von Schwindlern am Steuer, um Auffahr- oder Kreuzungsunfälle zu provozieren. Die Opfer haben kaum eine Chance, den Unfallgegnern eine Betrugsabsicht nachzuweisen. Nur durch eine Häufung solcher Unfälle bei den Fahrern haben Versicherungen und Ermittler einen Anhaltspunkt für absichtlich herbeigeführte Blechschäden.

Das trifft hier auch auf die drei Angeklagten zu. So soll der 29-Jährige innerhalb von sechs Wochen vier solcher Unfälle provoziert und in drei der Fälle die Gegner-Versicherungen um rund 13.000 Euro betrogen haben. Und das angeblich getreu nach dem Vorbild eines Familienmitgliedes (37), das schon seit Anfang 2011 sechs solcher Kollisionen ausgelöst und 10.000 Euro erschwindelt haben soll. Damit die Häufung nicht auffällt, soll der 37-Jährige zeitweise das Auto einer Angehörigen benutzt haben. Abgerechnet wurde aber auch ein Schaden, der aus einem früheren Unfall stammte. Für den Prozess sind drei Verhandlungstermine eingeplant.

(wuk)
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