Düsseldorf-Süd: TSV Urdenbach besiegt DJK mit 4:1

Düsseldorf-Süd: · Kreisliga A: Die Elf von TSV-Trainer Frank Lippold erfreute ihre Fans gegen den Tabellenzweiten aus Gerresheim durch großartige Abwehrarbeit, Kampfgeist, kluges Konterspiel und Tore zum richtigen Zeitpunkt.

 Kai Sluiters (vorne) war unermüdlich im Einsatz. Der Lohn: Er schoss in der 85. Minute zum 4:1 und entschied das wichtige Spiel zu Gunsten des TSV.

Kai Sluiters (vorne) war unermüdlich im Einsatz. Der Lohn: Er schoss in der 85. Minute zum 4:1 und entschied das wichtige Spiel zu Gunsten des TSV.

Foto: G. V. Ameln

Damit hatten die Fußball-Fans des TSV Urdenbach nach der enttäuschenden Vorstellung im Kreisliga-A-Kellerderby der Vorwoche beim Schlusslicht TV Grafenberg (0:1) nicht gerechnet: Gegen den Tabellenzweiten DJK Sportfreunde Gerresheim waren die Schützlinge von TSV-Trainer Frank Lippold nicht wieder zu erkennen. Sie feierten nach dem Schlusspfiff des guten Unparteiischen Marcel Grandjean mit ihren rund 40 Fans einen 4:1 (2:1) Heimsieg.

Die Platzherren, die in schwarz-weißem Dress aufliefen, waren auch in anderen Statistiken vorn: 4:3 Eckbälle, 4:2 gelbe Karten gab es - und gefühlte 70 Prozent der Zweikämpfe entschieden die Akteure des Ex-Landesligisten für sich.

Was Urdenbachs Coach Lippold aufatmen ließ und zu einem dicken Lob für seine Kicker veranlasste: "Das war wichtig. Es war schon großartig, wie sie in der ersten Halbzeit den Gegner immer wieder in Zweikämpfe zwangen und dazu die Mehrzahl der Laufduelle für sich entschieden. Natürlich hatten wir auch etwas Glück, weil die DJKler uns per Eigentor halfen. Aber das Glück hat sich meine Elf erarbeitet."

In der Tat: Die Urdenbach waren von Beginn an wacher, engagierter, geistig und körperlich schneller. Sie agierten teilweise auch abgeklärter als die Gäste, die mit ihrem Versuch, alles mit spielerischen Mitteln lösen zu wollen, kläglich scheiterten. So gingen die Platzherren, nachdem sich Patrick Hecimovic im Zweikampf durchsetzte und dann per Schrägschuss traf, früh in Führung (4.). Der Ausgleich der Gerresheimer nach ihrem einzig klug vorgetragenen Angriff wurde durch eine "Fehlspekulation" von TSV-Keeper Oliver Schilbock begünstigt. Denn als Daniel Kaiser die TSV-Abwehr über die rechte DJK-Angriffsseite überlaufen hatte, rechnete Schilbock mit einem Rückpass, doch Kaiser schoss fast von der Torauslinie aufs und ins Tor (14.).

Danach aber übernahm wieder die einsatzfreudige Platzherren-Mannschaft das Kommando und ging dank toller Einzelleistung des starken Philip Krautstein erneut in Führung (18.).

Bis zur Pause hatte der Gastgeber dann noch einige Möglichkeiten, während die Gäste mit einem fulminanten Pfostenschuss - Marke "unhaltbar" - von Elliot Wild in der 37. Minute Pech hatten.

Nach dem Seitenwechsel änderte sich das Bild zunehmend. Und als Krautstein (55.) die Chance zum 3:1 vergab, begann die DJK, mit einer Art "Einbahnstraßen-Fußball" die Gastgeber unter Druck zu setzen, ohne jedoch spielerische Glanzlichter setzen zu können. So blieben die klug und einsatzfreudig verteidigenden Schützlinge von Frank Lippold meist Herr der Lage. Und wenn die Elf von DJK-Trainer Werner Nowak einmal aussichtsreich zum Abschluss kam, war der gute Urdenbacher Schlussmann Schilbock Endstation für die Bemühungen der rot-blau gekleideten Gerresheimer.

Die Vorentscheidung der kampfbetonten, aber stets fairen Partie, fiel in der 77. Minute nach einem Konter der Hausherren. Zwar hatte Wild für die Gäste bereits geklärt, wurde aber 22 Meter vor dem eigenen Tor angegriffen. Auch deswegen passte er wohl zu ungenau zu seinem Torwart Timo Braun, der etwa 13 Meter vor dem Tor in der Mitte des Strafraums stand, zurück. Braun versuchte zwar, den Ball noch zu erreichen, traf das Leder dabei aber so unglücklich, dass er das Spielgerät ins eigene Tor verlängerte. Da nutzte Braun auch ein energischer Sprint nichts mehr. Der Ball rollte langsam zum 3:1 der Urdenbacher ins Tor.

Die hatten danach zwar weiter in der Defensive viel zu tun, doch Gefahr kam für die Mannen um die starken Lukas Püschel, Timo Heitmann und Patrick Hecimovic nicht mehr auf. Im Gegenteil: Der schnelle Kai Sluiters vollendete einen tollen Konter der Platzherren in der 85. Minute zum 4:1 und entschied das wichtige Spiel zu Gunsten des TSV Urdenbach.

Gerresheims Trainer Nowak war von der Vorstellung seiner Mannschaft enttäuscht. "Auch wenn zwei wichtige Spieler fehlen, muss man anders auftreten. Irgendwie waren wir über weite Strecken des Spiels nicht richtig bei der Sache und unkonzentriert. Langsam habe ich den Eindruck, dass wir uns unsere Gastspiele in Urdenbach schenken können. Hier verlieren wir wohl immer. Vielleicht hätte das Spiel einen anderen Verlauf genommen, wenn unser Pfostenknaller im Tor gelandet wäre. Aber Urdenbach hat vollkommen verdient gewonnen. Auch in der Höhe."

TSV Urdenbach: Schilbock - Borchers, S. Püschel, Kuyanov, L. Püschel - Hecimovic, Sluiters (87. Pricking), Heitmann, Gruben - Bormann (75. Kuhlmann), Krautstein.

(RP)
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