Düsseldorf Tüllmann wird Vorstandschefin der Bürgerstiftung

Düsseldorf · Suzanne Oetker-von Franquet gibt das Amt nach zwölf Jahren ab. Düsseldorfer sind an der Spitze in Deutschland.

Die Düsseldorfer Bürgerstiftung gehört zu den rührigsten ihrer Art in Deutschland. 307 Bürgerstiftungen gibt es, und 2015 (die Zahlen für 2016 liegen noch nicht vor) war sie sogar die erfolgreichste der Republik. Rund 600.000 Euro wurden für die vielen guten Zwecke der Stiftung und ihrer Treuhandstiftungen eingesammelt. Sie reichen vom Notgroschen für arme Senioren, Konzerte für alle und die Bolzplatzhelden in den Stadtvierteln bis zu vielen Bildungsprojekten. Für diesen breiten Erfolg steht maßgeblich Suzanne Oetker-von Franquet, die als Gründungsmitglied vor zwölf Jahren gleich den Vorstandsvorsitz übernommen und mit dem Führungsteam die Stiftung auf- und ausgebaut hat. Dazu gehören heute 68 Stifter und 40 Ehrenamtler, die sich regelmäßig einsetzen. Zum 1. Februar gibt sie das Amt nun ab. Die Nachfolge tritt aller Voraussicht nach ihre Stellvertreterin Sabine Tüllmann an.

"Nach jahrelangem, umfassendem, ehrenamtlichem Einsatz mit operativer Verantwortung ist es für mich sinnvoll, mich nun aus dem Tagesgeschäft zurückzuziehen, da die Entwicklung der Bürgerstiftung einen sehr guten Verlauf genommen hat", sagte Suzanne Oetker-von Franquet. Sie sei dankbar für die vielen positiven Erfahrungen und die gute Zusammenarbeit in der Stiftung. Düsseldorfs Ehrenbürger Albrecht Woeste, seit 2005 Vorsitzender des Stiftungsrats, würdigte die Arbeit der scheidenden Vorsitzenden und hob ihre Menschlichkeit hervor. Die zeigte sich unter anderem in dem intensiven Engagement für die vielen Stipendiaten der Stiftung. Mit diesen ging sie durch die Stadt, vermittelte Kontakte, lud sie zum Essen ein oder ging mit ihnen einkaufen. Woeste dankte ebenso herzlich Wolfgang van Betteray, der ebenfalls zu den Gründungsmitgliedern gehört und nun aus dem Vorstand ausscheidet. Er wird sich wie Suzanne Oetker-von Franquet im Stiftungsrat engagieren.

In den Vorstand rücken wegen des Todes von Klaus-Günter Klein im Frühjahr nun drei Menschen auf: Stefan Hamelmann, Unternehmer und Mitglied des Henkel-Gesellschafterausschusses, Joachim Riese, Vorstandschef der Warth & Klein Grant Thornton AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, und Arnd Schienstock, Partner von PKF Fasselt Schlage, Wirtschaftsprüfer.

(ujr)
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