Düsseldorf Tunnelsperrung sorgt für Verkehrschaos

Düsseldorf · Im Rheinufertunnel ist am Dienstagnachmittag der Strom ausgefallen. Schuld war ein Kurzschluss in einem 10.000-Volt-Kabel. Die Reparatur dauerte zwei Stunden, in denen auf den Straßen der Stadt nichts mehr ging.

 Alles rot außer dem Tunnel - so sah es auf dem Navi aus.

Alles rot außer dem Tunnel - so sah es auf dem Navi aus.

Foto: tomtom

Kurz vor drei schalteten am Dienstagnachmittag die Ampeln an allen Ein- und Ausfahrten zum Rheinufertunnel auf rot. "Einfahrt verboten, Gefahr im Tunnel" bedeutet das, und es sah zunächst aus, als könne diese Gefahr schnell beseitigt werden. "Es gibt ein Problem mit der Stromversorgung", bestätigte ein Polizeisprecher die erste Meldung und war noch optimistisch: "Wir gehen davon aus, dass der Tunnel in einer Viertelstunde wieder offen ist."

Doch während sich im einsetzenden Berufsverkehr auf den Navigationssystemen die Völklinger Straße bis zum Südring schnell tiefrot färbte, stellten die Experten schnell fest: Ganz so leicht wird es nicht werden. "In der Tunnelleitzentrale hat es einen Kurzschluss gegeben, ein so genanntes Mittelspannungskabel ist davon betroffen", erklärte ein Stadtsprecher eine Stunde später.

 Blick aus dem Tunnel in Richtung Tonhalle: Der Durchgangsverkehr staute sich bis zur Danziger, im Süden bis weit auf die Münchener Straße.

Blick aus dem Tunnel in Richtung Tonhalle: Der Durchgangsverkehr staute sich bis zur Danziger, im Süden bis weit auf die Münchener Straße.

Foto: Gerhard Berger

Zu dieser Zeit starteten Polizisten auf der Nordseite des Tunnels, zumindest den Verkehr aus Richtung Rotterdamer Straße durch die noch immer gesperrte Röhre durchzuleiten. Das wurde aber schnell aus Sicherheitsgründen gestoppt. Schließlich war ohne Strom der Tunnel nicht nur dunkel, sondern auch die Ventilatoren, die für die Belüftung sorgen, standen still.

Das 10.000-Volt-Kabel in der Leitzentrale ist Teil einer städtischen Anlage. "Eigentlich nicht unsere Sache", hieß es bei den Stadtwerken. Angesichts der besonderen Lage seien aber Stadtwerke-Mitarbeiter den Technikern der Stadt sofort zu Hilfe geeilt. "Wir wissen schließlich auch, welche Rolle der Rheinufertunnel für den Verkehr spielt, tun alles, um den Fehler schnell zu beheben und die Stromversorgung womöglich umzuleiten", sagte Stadtwerke-Sprecher Michael Pützhofen.

Doch das war erst um 17 Uhr gelungen — nach zweistündiger Vollsperrung und einer abschließenden Sicherheitsprüfung sprangen die Tunnel-Ampeln wieder auf grün. Bis dahin hatte sich der Verkehr im Norden und Süden weit auf die Zubringer zurückgestaut, vor allem im Süden liefen die Ausweichstrecken entlang der Münchener Straße voll.

(RP)
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