17-Jähriger kollabiert U-Bahn steckt 40 Minuten im Tunnel fest

Eine defekte Weiche hat am Dienstag für Chaos im U-Bahn-Verkehr der Rheinbahn gesorgt. Ein Zug der Linie U 77 steckte 40 Minuten im Tunnel fest. Ein Fahrgast wurde ohnmächtig. Die Weiche war durch einen technischen Defekt nicht in die Ausgangsposition zurückgesprungen. Das System schaltete sich daraufhin aus Sicherheitsgründen ab.

17-Jähriger kollabiert: U-Bahn steckt 40 Minuten im Tunnel fest
Foto: Rheinbahn

"Für eine Weichenstörung hat das zugegebenermaßen ganz schön lang gedauert", sagte Rheinbahn-sprecher Georg Schumacher. Der Defekt war um 7.57 Uhr aufgetreten. Erst um 9.43 Uhr hatten hinzugezogene Spezialisten das Problem zwischen den Haltestellen Hauptbahnhof und Oststraße behoben.

Zunächst habe das Unternehmen erwogen, die Fahrgäste aus der am längsten wartenden U 77 zu Fuß zu bergen. Da jedoch keine konkrete Gefahrensituation wie etwa bei einem Feuer bestanden habe, sei die Entscheidung auf Abwarten gefallen. Bei dem Zusammenbruch eines 17-Jährigen habe es sich nach Angaben der Rheinbahn um einen Kreislaufkollaps gehandelt. Ein herbeigerufener Arzt habe sich später um den jungen Mann gekümmert.

Der U-Bahn-Verkehr brach zusammen, da die Züge beider Richtungen über das verbleibende Gleis in Fahrtrichtung stadtauswärts geleitet wurden. "Der Tunnel ist ohnehin ein Flaschenhals für unsere Linien. Wenn dann eine Seite ausfällt, kommt es zum Kollaps", sagte Schumacher. Ein Mitarbeiter der Tunnel-Leitstelle habe den Verkehr "von Hand" geregelt. Je ein Zug stadtauswärts sei an der defekten Weiche vorbeigeführt worden, dann ein Zug in die Gegenrichtung.

Der Elektromotor der Weiche hatte die Störung ausgelöst, als er während des Umstellens ausfiel. Die Rheinbahn beschäftigt einen Notfalltrupp, der technische Probleme zeitnah beheben soll.

(born)
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