Düsseldorf Unfallfahrer bittet Familie des Opfers um Vergebung

Düsseldorf · Eine Verkettung unglückseliger Umstände hat vor einem Jahr auf der Rotterdamer Straße zum Tod eines Familienvaters geführt. Ein Taxifahrer hatte in Höhe des Stockumer Kirchwegs beim Wenden einen Motorradfahrer übersehen und dessen Suzuki mit seinem Wagen touchiert. Weil an diesem Tag Fortuna spielte, war die Strecke mit Absperrpfosten abgepollert. Gegen einen davon wurde das Motorrad geschleudert und dessen Fahrer dabei so schwer verletzt, dass er noch an der Unfallstelle starb.

Gestern musste sich der Taxifahrer, selbst Vater zweier Kinder, wegen fahrlässiger Tötung vor Gericht verantworten und räumte ohne Umschweife ein, dass er die Tragödie verursacht hat. Nur mit Hilfe eines Psychologen habe er nach dem Unfall wieder Taxi fahren können, "ich muss doch meine Familie ernähren", sagte er fast entschuldigend in Richtung der Witwe und der Töchter des Motorradfahrers. Dessen Tod werde immer auf seinem Gewissen lasten, fügte er hinzu, "ich bitte um Vergebung, es tut mir unendlich leid". Das Gericht glaubte ihm, verhängte eine Geldstrafe, die allerdings in Führungszeugnis eingetragen wird.

(sg)
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