Düsseldorf Unpopuläre Entscheidung

Düsseldorf · arne.lieb@rheinische-post.de

Es ist schon rätselhaft. Da gelingt es in dieser Stadt, ohne große Probleme eine U-Bahn-Linie zu graben. Aber bei der Frage, ob zwei Bäume für einen Brunnen gefällt werden müssen, will oder kann sich die Politik seit Jahren nicht zu einem Beschluss durchringen. Die Ämter haben offenbar verschiedene Interessen - und glänzen nicht durch ein souveränes Auftreten. Es drängt sich der Verdacht auf, dass niemand die in jedem Fall unpopuläre Entscheidung zwischen Natur und Kunstwerk treffen will.

Vielleicht ist die Idee der Baumschutzgruppe doch charmant? Die schlägt vor, die Seitenteile des Brunnens einfach einzulagern, bis die Bäume auf natürliche Weise dahinscheiden. Immerhin sind die Balustraden für den Gesamteindruck des Postkartenmotivs eher nebensächlich. Oder aber, die Brunnenfreunde pflanzen zum Ausgleich für die Fällungen symbolisch ein paar Bäume? Dann wäre zumindest klar, dass Düsseldorf kein Grün verliert.

Wenn sich die Debatte weiter zieht, werden die Platanen den Brunnen einfach erledigen. Irgendwie auch eine Lösung.

(RP)
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