Name und Nachricht Usama Beshay ist Priester der Kopten

Düsseldorf · Ziemlich lange hat Usama Beshay mit sich gerungen, obwohl er die Berufung schon lange spürte. Irgendwann wusste der zweifache Familienvater: "Ich mache das jetzt." Beshay hat als koptischer Priester für Düsseldorf und Umgebung seinem Leben eine komplett neue Richtung gegeben.

Usama Beshay - koptischer Priester für Düsseldorf und Umgebung
Foto: Anne Orthen

Damit entlastet der engagierte Christ, der im oberägyptischen Elminia geboren wurde, Boulos Shehata, der der Gemeinde erhalten bleibt, altersbedingt aber kürzer treten wird.

Von Hause aus ist Beshay, der im Dezember seinen 50. Geburtstag feierte, Wissenschaftler. Den Master in Ingenieurwissenschaften erwarb er 1992, sein Fachgebiet ist die Biotechnologie. Die Alexander-von-Humboldt-Stiftung und der Deutsche Akademische Austauschdienst förderten ihn. Doktorarbeit und eine Gastprofessur führten ihn nach Bielefeld, wo er zuletzt als wissenschaftlicher Mitarbeiter tätig war. Doch unter diese Laufbahn hat Beshay, der als Priester seinen Vornamen Usama durch "Petrus" ersetzt hat, nun einen Schlussstrich gezogen.

Eine mutige Entscheidung, denn materiell war er an der Hochschule besser abgesichert. "Wir kennen keine Kirchensteuer, sind als Gemeinde auf Spenden angewiesen", sagt Beshay. Gemeinsam mit Shehata wird sich der Ägypter um 700 bis 800 Familien in einem Radius von 70 bis 80 Kilometern rund um Düsseldorf kümmern. Schon jetzt ist er häufig vor Ort. "Meine Familie und ich wollen aber ganz hierher ziehen." In der Bunkerkirche hofft er, bald den koptischen Papst Tawadros II.

begrüßen zu können. Der hatte seinen Besuch im Oktober gesundheitsbedingt absagen müssen. "Wir hoffen sehr, dass er bald kommt", sagt Beshay.

(RP)
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