Hintergrund Die Top-Trends der "Veggieworld" in Düsseldorf 2013
In Düsseldorf herrscht bei der Vegetarier-Messe "Veggieworld" reger Andrang. Wir stellen die Top-Fünf der angesagten Ideen und produkte vor.
Die Rohkost-Wraps von Gabriela Weiss (rechts) und ihrem Team fanden viele Besucher der Veggieworld-Messe lecker. "Rohkost bedeutet, die Lebensmittel nicht über 42 Grad zu erhitzen", sagt die Chefin der Firma "42 Grad Roh-Kostbar." Bei höheren Temperaturen würden alle Vitalstoffe zersört.
Wie im einer Döner-Bude geht es bei Peter Kirwel von der Firma "Topas - Wheaty" zu. Am Spieß dreht sich aber nicht Lamm oder Rind, sondern ein veganer Fleischersatz aus Weizen und vielen Gewürzen. "Unsere Produkte imitieren Würstchen und Schnitzel, um den Mann als Kunden zu gewinnen", sagt Kirwel. Die Nachfrage nach veganen Speisen wächst rasant. "Wir waren so lange in einer Nische, wir haben uns den Erfolg verdient", sagt Kirwel.
Neu auf dem Markt für Vegetarier und Veganer sind Lebensmittel aus Lupine, einer Hülsenfrucht, deren Samen ähnlich wie Bohnen verarbeitet werden. Hermann Krämer von "Pur Vegan" ist einer der wenigen Anbieter von Lupinen-Speisen wie Würstchen, Brotaufstriche und Bratlinge. "Der Eiweißgehalt in der Lupine ist wesentlich höher als zum Beispiel in Tofu", sagt Krämer.
Auf der Veggieworld-Messe dreht sich nicht alles um Ernährung. Die Firma "Muso Koroni" aus Wien verkauft Kosmetik und Seifen ohne tierische Inhaltsstoffe. Das Interesse an Artikeln wie Lippenbalsam und Make Up sei so groß, dass die Firma kaum nachkäme, sagt Firmen-Chefin Jasmin Schister. Sie wird in Essen demnächst ihren ersten "Muso Koroni"-Shop in Deutschland eröffnen.
Auch wer sich neu einkleiden möchte, ist auf der Veggieworld-Messe Düsseldorf richtig. Alexander Klar und Marc Schwarz (v.l.) verkaufen mit ihrer Bottroper Firma "108 Degrees" bio-zertifizierte T-Shirts, Unterwäsche und Hemden. "Wir bringen Farbe in die Klamotten", sagt Schwarz. "Unseren Sachen sieht niemand an, dass sie fair gehandelt und vegan hergestellt sind." Produziert würde unter anderem in Indien und in der Türkei, um die dortigen lokalen Strukturen zu stärken, sagt Klar.