Düsseldorf Verärgerte Arena-Kunden mit Beyoncé besänftigt

Düsseldorf · Die für die Arena und andere Veranstaltungshallen in Düsseldorf zuständige Gesellschaft Düsseldorf Congress Sport & Event GmbH (DCSE) hat mit der Multifunktionshalle in Stockum gerade keinen guten Lauf: Beim ersten Premium-Bierfestival blieben die Besucher weg, dann musste kurzfristig das Hip-Hop-Festival "Arena Jam", das für kommendes Wochenende geplant war, mangels Nachfrage abgesagt werden. Gleichzeitig gilt es, verärgerte Kunden einer Firmenveranstaltung zu besänftigen.

Vier dieser Kunden können auf Einladung der DCSE morgen das Beyoncé-Konzert vom Platinum-Club aus verfolgen. Das bestätigte eine Sprecherin auf Anfrage unserer Redaktion. Dabei handle es sich um Plätze im Business-Club der Esprit-Arena. Zu solchen VIP-Arrangements gehören neben der guten Aussicht und den Annehmlichkeiten einer Loge kostenlose Speisen und Getränke, Hostessen-Service und exklusives Parken. Pro Person werden dafür nach Angaben auf der Arena-Homepage 285 Euro fällig.

Doch die Einladung hat einen Grund: Nach dem Konzert der Rocker von AC/DC Mitte Juni war die Arena der Sprecherin zufolge mit vier Firmenveranstaltungen belegt, die eine Rasennutzung gebucht hatten. Beim Konzert sei der Rasen mit Platten bedeckt gewesen und außerordentlich stark beansprucht worden. Das sei bei Konzerten dieser Größenordnung normal und könne in der Regel innerhalb weniger Tage durch die Greenkeeper behoben werden. Doch da das Wetter machte den Arena-Betreibern einen Strich durch die Rechnung: Wegen fehlender Sonneneinstrahlung, starker Regenfälle, Hagel und Wind sei die Regeneration des empfindlichen Rasens nicht termingerecht gelungen.

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"Das Unternehmen hat deshalb proaktiv einen Nachlass auf die vereinbarte Innenraummiete gegeben - verbunden mit einer Einladung für das Beyoncé-Konzert", heißt es. Ticket-Einnahmen seien der DCSE durch diese Einladung nicht entgangen, versichert die Sprecherin.

Die Arena, die das frühere Rheinstadion ersetzt, wurde für mehr als 230 Millionen Euro erbaut und Anfang 2005 eröffnet. Jedes Jahr ist seitdem ein städtischer Zuschuss nötig - zuletzt in Höhe von elf bis 18 Millionen Euro.

(dr)
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