Düsseldorf Verein schenkt Kriegskindern das Lachen zurück

Düsseldorf · Die Initiative "Lachen Helfen" deutscher Soldaten und Polizisten hat in Hubbelrath neue Hilfsprojekte vorgestellt.

Wenn Kinder in Kriegs- und Krisengebieten wie in der Ukraine, im Südsudan oder im Irak wieder Hoffnung schöpfen dürfen, hat das mit einem ungewöhnlichen Verein mit Sitz in Düsseldorf zu tun: "Lachen Helfen" heißt die Initiative deutscher Soldaten und Polizisten, die bereits seit 20 Jahren besteht.

Uwe Mainz, der Chef der Kripo in Oberhausen und Mitglied des Rotary-Clubs Neandertal, stellte bei der jüngsten Mitgliederversammlung das neueste gemeinsame Projekt vor: den Aufbau eines Sommercamps bei Odessa für 140 durch die Kämpfe entwurzelte Straßenkinder, die aus der Ost-Ukraine geflüchtet sind. "Lachen Helfen" kauft dazu für rund 30.000 Euro ein Haus am Meer und einen Kleintransporter. "Mit unserem Geld können wir vor Ort viel Gutes tun." Drei deutsche Zollbeamtinnen, die im Auftrag der Europäischen Union in Odessa den ukrainischen Zoll unterstützten, hätten sich bereit erklärt, das Projekt vor Ort eng zu begleiten, damit keine Spenden verloren gingen, betonte Mainz.

Deutsche Soldaten und Polizisten stoßen oft bei ihren Aufgaben in Einsatzländern auf Missstände, die sie möglichst unbürokratisch und schnell beenden wollen. Als zum Beispiel in einem Waisenhaus im afghanischen Faisabad die Heizung ausfiel, organisierten deutsche Helfer binnen Stunden Decken und kleine Heizöfen. Meist im Verborgenen wird so von Düsseldorf aus weltweit effektiv Hilfe geleistet. Die Erfolgsgeschichte des Vereins begann 1996 unter dem Motto "Teddybären für die Krajina": Im ehemaligen Jugoslawien eingesetzte deutsche Soldaten wollten dem Elend der Kinder nicht mehr länger tatenlos zusehen. Mehr als 500 Projekte in weiteren Einsatzländern der Bundeswehr und der Bundespolizei sind seitdem hinzugekommen.

(mic)
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