Prozess in Düsseldorf Verona Pooth hat vor Gericht gute Aussichten auf Erfolg

Düsseldorf · Verona Pooth (46) hat im Rechtsstreit mit ihrem Ex-Manager gute Karten, zumindest mit einem Teilerfolg vom Platz zu gehen. Das Landgericht ließ am Mittwoch durchblicken, dass eine Klage gegen den Werbe-Star geringe Erfolgschancen hat.

Verona Pooth vor dem Düsseldorfer Landgericht
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Verona Pooth vor dem Düsseldorfer Landgericht

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Sie kam nicht mal dazu, im Gerichtssaal auch nur "Blubb" zu sagen — da war der Zivilprozess gegen Verona Pooth am Mittwoch vor dem Landgericht schon wieder vorbei. Ohne greifbares Ergebnis hat das Gericht über eine Honorar-Forderung ihres Ex-Managers Martin Krug gegen die Werbe-Ikone verhandelt. Es geht um rund 70 000 Euro, die Krug als früherer Berater von Verona Pooth noch verlangt. Doch der Kläger ließ sich am Mittwoch kurzfristig entschuldigen — er sei krank, so sein Anwalt Simon Bergmann. Und Verona Pooth, die an der Seite ihres Anwalts Peer-Boris Schade eigentlich angetreten war, um hier als Prozesspartei zu der Klageforderung auszusagen, zog ohne ein einziges Wort wieder ab. Das Gericht ließ allerdings durchblicken, dass die Forderung gegen die Werbe-Berühmtheit wohl wenig Aussicht auf Erfolg habe. Ein Urteil soll in vier Wochen folgen.

"Ein bisschen aufgeregt" sei sie vor dem Gerichtstermin schon gewesen, verriet die Werbefigur, die diesmal mit schickem blonden Kurzhaarschnitt, lilafarbenem Kleid, schwarzen Leggins und auf enormen High-Heels erschien. Hochhackig war sie auch beim Prozessbeginn im Februar aufgetreten, hatte dabei die Forderung ihres Ex-Managers entschieden zurückgewiesen.

Demnach soll sie noch nach Vertragsende mit der Krug-Agentur Mediapool im Jahre 2012 Honorare von einem Bekleidungs-Discounters kassiert haben — ohne Krug davon einen Anteil abzugeben. Ob dieser aber überhaupt Ansprüche darauf hatte, konnte der Ex-Manager aus Sicht der 5.Zivilkammer nicht schlüssig nachweisen. Seine Klage gegen die prominente Ex-Kundin dürfte damit wohl vom Tisch sein.

Auf weitere Schilderungen von Verona Pooth zu diesem Sachverhalt wurde verzichtet. Entsprechend gallig reagierte Kläger-Anwalt Bergmann: "Ich komme doch nicht extra aus Berlin, um nach fünf Minuten wieder rauszugehen", schnaubte er die Vorsitzende Richterin Barbara Strupp-Müller an. Die zuckte nur mit den Schultern, erklärte erneut die Sichtweise der Zivilkammer in diesem Fall. Krug-Anwalt Bergmann im Angesicht der demnächst drohenden Prozessniederlage: "Ist ja eh‘ wurscht, wir brauchen eine zweite Instanz."

Bevor es dazu kommt, muss er noch den Richterspruch abwarten, der für den 22. Oktober angekündigt ist. Später fauchte er in Mikrofone, hier werde "versucht, mit Tricksereien dem Provisionsanspruch zu entgehen". Pooth habe Rechnungen an den Textil-Discounter "bewusst verzögert, um Zahlungen später zu vermeiden". Dagegen klang das Zwischenfazit von Verona Pooth deutlich zufriedener: "Es sieht ja sehr gut für mich aus." Ob sie jetzt traurig sei, dass ihre Geschäftsverbindung zu Krug vor Gericht endet? "Manchmal geht es eben nicht anders. Ich will nur mein Recht haben.".

(wuk)
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