Düsseldorf Verwaltungschef David Dressel unterstützt die Seelsorger

Düsseldorf · Seit Anfang Juni hat die katholische Kirchengemeinde St. Antonius und St. Benediktus einen Verwaltungschef.

 David Dressel vor dem Pastoralbüro an der Friesenstraße. Der studierte Psychologe ist fürs Personal und für Verwaltungsprozesse zuständig.

David Dressel vor dem Pastoralbüro an der Friesenstraße. Der studierte Psychologe ist fürs Personal und für Verwaltungsprozesse zuständig.

Foto: Andreas Bretz

Pfarrer Michael Dederichs ist erleichtert. Denn nun muss er sich nicht mehr um die Verwaltung im linksrheinischen katholischen Düsseldorf kümmern. "Ich kann mich jetzt ganz auf meine pastoralen Aufgaben konzentrieren", sagt er, froh darüber, mit David Dressel einen kompetenten Verwaltungsleiter an seiner Seite zu haben. Das ist einmal mehr wichtig, denn noch immer gibt es eine Fülle an "Baustellen", im linksrheinischen katholischen Düsseldorf, die abzuwickeln beziehungsweise zu bewältigen sind.

Der Schwerpunkt liegt derzeit auf den Kindertagesstätten (Kitas). Das bekam Dressel dann beim Amtsantritt gleich zu spüren. "Meine erste Aufgabe war, den Wechsel der Trägerschaft für die Kita Thomas Morus zu organisieren." Der SKFM (Sozialdienst katholischer Frauen und Männer) habe die Trägerschaft von der katholischen Kirche übernommen (die RP berichtete). Zudem habe ein Übergangsquartier für die Kinder auf dem Freizeitparkgelände organisiert werden müssen. Dressel: "Ich durfte viel lernen."

Aber auch die Kitas St. Anna, St. Antonius und St. Benediktus müssen über kurz oder lang so umgestaltet werden, dass künftig auch Kinder unter drei Jahren aufgenommen werden können. Gut aufgestellt ist dagegen die Kita St. Maria, Hilfe der Christen. "Die Ressourcen im Blick haben, sich nicht übernehmen", lautet Dressels Devise bezüglich der angestrebten Bauvorhaben. Auch in diesem Bereich will er die Ausschüsse des ehrenamtlich geleiteten Kirchenvorstands entlasten. "Ich arbeite gern in Projektformen."

Apropos Ehrenamt: David Dressels Beziehung zur Kirche wuchs, als der gebürtige Bilker mit zehn Jahren Pfadfinder vom Stamm Winfried war, der zur Bonifatiuskirche gehört, wurde. Das hat ihn so geprägt, dass er heute Diözesanvorsitzender der Deutschen Pfadfinderschaft St. Georg (DPSG) ist. "Anfang nächsten Jahres werden ich dieses Ehrenamt beenden, weil mir keine Zeit mehr dafür bleibt." Doch war es sein jahrelanger freiwilliger Einsatz und der Kontakt zum Erzbistum, der den Wahl-Kölner ins Pastoralbüro an der Oberkasseler Friesenstraße brachte.

"Personalführung und Verwaltungsprozesse professionalisieren", sind seine Aufgaben. "Alles in allem bin ich für 85 Mitarbeiter verantwortlich - vom Küster über die Pfarrsekretärinnen bis hin zu Hausmeistern und Kita-Erzieherinnen." Wichtig sei für ihn, ein Netzwerk aufzubauen. Alle Informationen sollten bei einer Person zusammenlaufen, "um dann zu gucken, wie verschiedene Stellen miteinander verknüpft werden können". Sein Anliegen sei, sich nicht im Kreis zu drehen, sondern sich zu öffnen und Abläufe zu organisieren. "Wir müssen mit der Zeit gehen. Die Gläubigen sind keine Bittsteller, sondern wir sind ihre Dienstleister."

(RP)
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