Düsseldorf Viele Besucher beim Konzert gegen Rassismus im Südpark

Düsseldorf · Die Ballonwiese im Südpark verwandelte sich am Samstag in ein kleines Festivalgelände. Zum zweiten Mal fand dort das Kultur- und Familienfest "Rock gegen Rechts" statt.

 Trommeln gegen Rassismus: Viele Bürger und Vereine setzten auf der Ballonwiese beim Festival "Rock-gegen-Rechts" ein Zeichen.

Trommeln gegen Rassismus: Viele Bürger und Vereine setzten auf der Ballonwiese beim Festival "Rock-gegen-Rechts" ein Zeichen.

Foto: Andreas Endermann

Veranstaltet wird es vom "Düsseldorfer Bündnis gegen Rechts". Andreas Dittmar hatte persönliche Gründe, um das "Bündnis gegen Rechts" 2012 zu gründen: "Ich komme aus dem rechten Milieu, ich bin so erzogen worden. Als ich von zu Hause wegging, konnte ich mir zum ersten Mal eigene und freie Gedanken machen."

Zum Bündnis gehören verschiedene Gruppen, die sich mit sozialpolitischen und gesellschaftlichen Themen beschäftigen. Daher gab es auf der Ballonwiese Stände von "Die Linke", Amnesty International, der DKP und der Flüchtlingsinitiative "Stay". Auch "Attac" war mit einem Info-Stand anwesend. "Es ist für mich das erste Mal, dass ich mit einem Stand auf einem Festival bin. Ich bin gespannt, was hier passieren wird", so Mitglied Werner Hellmich.

Im vergangenen Jahr war er als Gast bei "Rock gegen Rechts" dabei. "Weil sich die Themen des Festivals mit denen von Attac decken, wollte ich dieses Jahr mit einem eigenen Info-Stand teilnehmen. Wir freuen uns auf viele interessante Gespräche." Durch den plötzlich auftretenden heftigen Regen ließen sich die Standinhaber und auch die Gäste nicht verschrecken. Schließlich war für den Abend noch ein abwechslungsreiches, musikalisches Programm vorgesehen. Eine der Gruppen war die Düsseldorfer Band "Kopfecho". In vielen ihrer Texte beschäftigt sie sich mit sozialen Ungerechtigkeiten. "Wir spielen oft und gerne auf Festivals mit einer gesellschaftspolitischen Aussage", sagt Gitarrist Chris. "Wenn man als Musiker auf diesem Weg etwas machen kann, dann sollte man das auch tun. Leider ist das Thema Rassismus ja immer noch aktuell."

Das sieht auch Festivalbesucherin Anna so. "Für mich ist es selbstverständlich, so ein Festival zu unterstützen." Die Historikerin ist mit ihrem Mann Tom und ihrem Sohn (2) zur Ballonwiese gekommen. "Das Thema Rassismus zieht sich durch alle Epochen. Es ist daher wichtig, dass es nicht vergessen wird."

(dge)
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