Düsseldorf Viele RP-Leser für Radweg auf der Oberkasseler Brücke

Düsseldorf · Die Pläne der Stadt, den Radverkehr auf der Oberkasseler Brücke auf die Straße zu verlegen, stoßen bei den RP-Lesern überwiegend auf ein positives Echo. Die bisherige Lösung eines gemeinsamen Rad- und Fußweges in beide Fahrtrichtungen habe zwar gut funktioniert, aber das Verhältnis zwischen Fußgängern und Radfahrern berge stets auch Konfliktstoff.

Radler sollen künftig direkt neben den Autos fahren.

Radler sollen künftig direkt neben den Autos fahren.

Foto: Bretz, Andreas

Radfahrerin Eva Maria Kerkmann nutzt die Brücke fast jeden Tag. "Es gibt ein gutes Miteinander zwischen Fußgängern und Radfahrern. Bisher hatte ich keine Probleme." Voraussetzung sei die gegenseitige Rücksichtnahme: "Falls eine große Gruppe Fußgänger unterwegs ist, setze ich auch mal die Klingel ein, um auf mich aufmerksam zu machen." Bei Veranstaltungen mit großem Fußgängeraufkommen wie der Kirmes weiche sie aber lieber auf andere Brücken aus.

Viele RP-Online-Nutzer sehen in der geplanten Trennung von Rad- und Fußweg den richtigen Schritt. "Radwege gehören grundsätzlich auf die Straße, um Konflikte mit Fußgängen zu vermeiden", lautet ein Leserkommentar. Ein möglicher Umbau der Friedrichstraße und der Breite Straße könne demnach sogar einen durchgehenden Radweg vom Bilker S-Bahnhof bis nach Heerdt möglich machen.

Leser Jens de Bruegge ist ebenfalls für die Verlagerung des Radverkehrs auf eine Spur am Fahrbahnrand: "Der Radweg auf der Brücke ist eine gute Idee, aber lasst die Nägel stehen." Wichtig sei laut de Bruegge auch eine Kennzeichnung der Verkehrsrichtung auf dem Radweg. So sei zu verhindern, dass Radfahrer einander ausweichen und auf die Fahrbahn geraten.

Ein Leser befürchtet durch den Straßenradweg eine Gefährdung der Radler. Eisglätte und Seitenwind seien nicht nur für Kinder ein Problem: "Ich bin von der Idee nicht begeistert!" Ein weiterer Leser weist auf die nötige Mindestbreite des Fahrstreifens hin: "Wenn der Radweg wieder nur so ein gefühlt lenkerbreiter roter Strich zwischen Bordsteinkante und Autos ist, werde ich den niemals benutzen!"

Ein Kompromissvorschlag kommt von einem anderen User: "Fußgänger benutzen die eine Seite der Brücke, Radfahrer die andere." Diese Lösung bedeute zudem keine zusätzliche Belastung für den Autoverkehr.

(RP)
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