Düsseldorf VIP-Dorf für die Tour de France soll kleiner werden

Düsseldorf · Eine neue Planung verringert den Schaden im Nordpark. Das könnte für die zuvor fehlende Mehrheit im Stadtrat sorgen.

Der Tour-de-France-Veranstalter A.S.O. soll doch noch zu seinem Dorf für hochrangige Gäste neben dem Startpunkt zur ersten Etappe kommen. Das Gartenamt bringt wie angekündigt in die Ratssitzung am 2. Februar eine überarbeitete Planung ein, die den Schaden im Park verringern soll. Der Rasen unter dem 4000 Quadratmeter großen VIP-Dorf soll jetzt anders als zunächst geplant abgedeckt werden. Zudem soll die 1500 Quadratmeter große Technikzone außerhalb auf einem Betriebshof des Gartenamts eingerichtet werden.

Diese neue Planung soll dazu führen, dass sich zumindest die CDU zum Umstimmen bewegen lässt. Der erste Versuch, die Sondergenehmigung für die Parkanlage zu erhalten, war gescheitert: Die Grünen ließen den Punkt im Dezember von der Tagesordnung nehmen, weil sich keine Mehrheit abzeichnete. SPD und Grüne hätten mit Ja gestimmt, brauchen aber zusätzlich die Stimmen von CDU oder FDP.

Das "Village" soll lediglich für die erste Etappe am Samstag, 1. Juli, von 10 bis 19 Uhr geöffnet sein. Die Fahrer absolvieren an diesem Tag einen Rundkurs, dessen Start und Ziel an der Messe liegen. Auf einer Fläche im benachbarten Nordpark, die außerhalb des denkmalgeschützten Kerns liegt, sollen die geladenen Gäste feiern. Die A.S.O. hat ein Anrecht auf einen Ort für das VIP-Dorf. Sollte die Genehmigung für den Nordpark ausbleiben, müsste die Stadt wohl eine ihrer Flächen für Sponsoren freimachen, was zu Einbußen in der Tour-Finanzierung führen könnte.

In der kleinen Kommission zum Grand Départ, die am Donnerstag zusammenkommt, wird über das Thema verhandelt. Eine Zustimmung der Liberalen gilt als reichlich unwahrscheinlich, sie fordern einen Ersatzort möglichst auf einem Parkplatz. Als nicht ausgeschlossen gilt hingegen, dass die CDU auf den Kompromiss eingeht - zumal er die viel kritisierten Kosten senkt.

Die Stadt kann sich derweil über eine neue Spende freuen: Unternehmer und Ehrenbürger Albrecht Woeste gibt 30.000 Euro für Veranstaltungen und Aktionen mit Kindern und Jugendlichen im Rahmenprogramm der Tour.

(arl)
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