Umzug in eines der berühmtesten Gebäude Düsseldorfs Vodafone-Hochhaus für Ministerium fast fertig

Düsseldorf · Der Umbau des markanten Gebäudes am Rheinufer geht in die Schlussphase. Mitte Dezember beginnt der Einzug von Wirtschaftsminister Garrelt Duin und seinen Mitarbeitern.

 Das frühere Vodafone-Hochhaus ist hell erleuchtet. Drinnen laufen zurzeit die Umbauarbeiten für das Wirtschaftsministerium.

Das frühere Vodafone-Hochhaus ist hell erleuchtet. Drinnen laufen zurzeit die Umbauarbeiten für das Wirtschaftsministerium.

Foto: Andreas Endermann

In wenigen Tagen werden im NRW-Wirtschaftsministerium die ersten Umzugskisten gepackt. Denn ab Mitte Dezember zieht die Behörde in eines der berühmtesten Gebäude Düsseldorfs: in das 88,5 Meter hohe Hochhaus am Rheinufer, das erst den Namen von Mannesmann und dann von Vodafone trug.

Der Mobilfunkkonzern ist Ende vergangenen Jahres auf seinen neuen Campus am Heerdter Dreieck gezogen. Das Hochhaus, drei Nebengebäude und ein Parkhaus gegenüber dem Landtag sind seit Ende 2008 im Besitz des Landes. 160 Millionen Euro soll der landeseigene Bau- und Liegenschaftsbetrieb BLB für den gesamten Komplex gezahlt haben. Ob das angemessen war, wird derzeit von einem Parlamentarischen Untersuchungsausschuss untersucht; ebenso, ob dem Kauf ein Nutzungskonzept zugrunde gelegen hatte.

Die Frage der Nutzung ist seit einigen Monaten zumindest für das Hochhaus geklärt. Wirtschaftsminister Garrelt Duin (SPD) und seine 300 Mitarbeiter — derzeit auf verschiedene Standorte verteilt — ziehen ein. "Ich freue mich, nach gut eineinhalb Jahren bald mit allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Wirtschaftsministeriums unter einem Dach zu sein", sagt Duin auf RP-Anfrage. "Durch unsere Arbeit wollen wir das ebenso markante wie geschichtsträchtige Gebäude zu einem sichtbaren Anlaufpunkt für die Wirtschaft in NRW machen." Bis Ende Januar soll der Umzug abgeschlossen sein.

Derzeit werden die 10 000 Quadratmeter Fläche im Hochhaus für die Erfordernisse eines Ministeriums umgebaut — und sind bei Dunkelheit an manchen Tagen hell erleuchtet. Bei dem Umbau werden die früheren Großraumbüros auf den Etagen des schlanken Gebäudes in Einzel- und Doppelbüros umgewandelt. Auch zusätzliche Konferenzräume werden eingerichtet. Dafür werden neue Trennwände und Türen eingesetzt, die Wände werden gestrichen und neue Bodenbeläge verlegt. Eine besondere Herausforderung ist, die Versorgungsleitungen der einzelnen Gebäude des Vodafone-Komplexes, etwa für Heizung und Strom, voneinander zu trennen. Insgesamt sind im Landeshaushalt für den Umbau 1,9 Millionen Euro eingestellt.

Bei den anderen Gebäuden des Komplexes ist die Ausschreibungsfrist für die Vermarktung gerade abgelaufen. Es ist davon auszugehen, dass der sogenannte Neubau, der Anfang der 1980er Jahre errichtet wurde und das Rechenzentrum des Mobilfunkunternehmens beherbergte, abgerissen und die Fläche neu bebaut wird. Das Gleiche gilt für ein ebenfalls neueres Rückgebäude. Als problematisch erweist sich der 1911 errichtete Behrens-Bau nebenan, der wie das Hochhaus unter Denkmalschutz steht. Er bietet architektonisch interessante Details — und das Büro des früheren Mannesmann-Chefs Klaus Esser. Wegen der Aufteilung in viele Großräume bietet er sich jedoch nur für eine besondere Nutzung an. Die drei Gebäude ohne Hochhaus haben eine Nutzfläche von etwa 35 000 Quadratmetern.

Noch nicht endgültig geklärt ist die künftige Nutzung der Gebäude, in denen bisher das Wirtschaftsministerium untergebracht war. Als Nachfolger im Gespräch sind das Gesundheitsministerium und das Ministerium für Kinder, Familie und Jugend.

(RP)
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