Kolumne Auf Ein Wort Vom heiligen Sebastian

Düsseldorf · Was haben ein international erfolgreicher Rennfahrer, ein bekannter Schauspieler und ein deutscher Sänger heute gemeinsam? Sie feiern am 20. Januar ihren Namenstag: Sebastian Vettel, Sebastian Koch ("Das Leben der Anderen") und Sebastian Krumbiegel ("Die Prinzen"). Der heilige Sebastian war ein römischer Soldat und Märtyrer. Sein Name hat zwei Bedeutungen: "Mann aus Sebaste" (eine Stadt in der heutigen Türkei) und "Der Erhabene, der Ehrwürdige".

 Stephan Zöller ist Pressereferent des Katholischen Gemeindeverbandes

Stephan Zöller ist Pressereferent des Katholischen Gemeindeverbandes

Foto: :A. orthen

Als Mitglied der kaiserlichen Leibwache bekannte sich Sebastian öffentlich zum Christentum und wurde zur Strafe von Bogenschützen hingerichtet. Sein mit Pfeilen gespickter Körper war ein bekanntes Motiv in der Malerei der Renaissance. Sebastian überlebte das unfassbare Martyrium. Auf Befehl von Kaiser Diokletian wurde er mit Knüppeln erschlagen und seine Leiche in einen Abwasserkanal geworfen. Dort fanden ihn andere Christen und beerdigten ihn in einer Katakombe. Das passierte um das Jahr 288. Obwohl der Heilige fast durch Bogenschützen umgebracht wurde, avancierte er ironischerweise u.a. zum Patron der Schützen. Die meisten Bruderschaften im Rheinland haben sich nach ihm benannt. So auch der St. Sebastianus Schützenverein Düsseldorf 1316. Von der Tradition her dienten diese Gilden vor allem religiösen und sozialen Zielen. In der Landeshauptstadt gibt es aber noch einen weiteren Bezug. Im Turm der Basilika St. Lambertus in der Altstadt hängen sieben Glocken. Eine davon trägt den Namen "Sebastian". Sie hat einen Durchmesser von einem Meter und ist rund 700 Kilo schwer. Die Inschrift auf der Bronzeglocke lautet "Heiliger Sebastian 1987 Sei den Schützen Vorbild und Schutzpatron". Was können wir von dem Mann lernen, der vor 1.730 Jahren so grausam zu Tode kam und dessen Gedenktag wir feiern? Worin ist er uns heute ein Vorbild? Ich bewundere seinen enormen Mut. Sebastian stand felsenfest zu seiner christlichen Überzeugung. Er machte seinem Namen alle Ehre: Der Märtyrer widerstand auch im Angesicht von Autoritäten und half anderen Menschen.

(RP)
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