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Düsseldorf Vor dem ersten Tag als Schulleiter

Düsseldorf · Christoph Eich bereitet sich auf seine Aufgabe als neuer Leiter der Thomas-Schule vor. Der 35-Jährige hatte nach fünf Jahren als Lehrer in Wittlaer zuletzt im Schulministerium gearbeitet.

Wenn man Christoph Eich das erste Mal sieht, stutzt man einen Augenblick. Mit seinen blonden gegelten Haaren und dem vergnügten Gesichtsausdruck wirkt er so jugendlich, dass man eher an einen Mannschaftskollegen von Marco Reus und Toni Kroos denkt als an einen Schulleiter. Aber wenn man sich dann mit dem 35-Jährigen unterhält, gibt es keinen Zweifel: Christoph Eich ist als neuer Leiter der Thomas-Schule in Derendorf da angekommen, wo er immer hin wollte.

Schon in seinem Zivildienst merkte er, dass er die Arbeit mit Kindern dieses Alters interessant findet. Damals begleitete er als Integrationshelfer zwei an Mukovizidose erkrankte Kinder in den Kindergarten und die Grundschule. "Ich fand die Arbeit toll. In dieser Altersstufe sind die Kinder so unmittelbar, direkt und voller Lernfreude. Da möchte ich gerne dabei sein und sie darin unterstützen, dass das so lange wie möglich erhalten bleibt", sagt Eich am Besuchertisch bei Wasser und Espresso in seinem großzügig geschnittenen Büro.

Wer Grundschulleiter werden will, der hat die Auswahl: Viele Stellen sind vakant, und die Aufgabe ist nicht sehr begehrt. Die meisten Lehrer arbeiten eben lieber mit Kindern als sich mit organisatorischen Fragen zu beschäftigen. Aber Christoph Eich hatte schon in den fünf Jahren als Grundschullehrer in Wittlaer gemerkt, dass er Spaß daran hat, Verantwortung zu übernehmen. Dort hatte er Referendare betreut, den Ganztag und die Hausaufgabenbetreuung organisiert und das Konzept am Elternabend präsentiert, hatte die Naturwissenschafts-AG geleitet und war Sicherheitsbeauftragter.

Als im Schulministerium eine Stelle als pädagogischer Mitarbeiter ausgeschrieben war, nutzte er die Gelegenheit, um dort Erfahrungen zu sammeln. "Es war interessant, das Zusammenspiel von Politik, Verwaltung und Schule kennenzulernen", sagt Eich. Der Blick über den Tellerrand sei ihm wichtig. Im Ministerium beantwortete er Bürgeranfragen, schrieb Reden und organisierte Tagungen. Ihm war klar, dass er wieder an eine Schule wechseln würde, um dort die Leitung zu übernehmen. Auch wenn nicht alle Weiterbildungsangebote von Bezirksregierung und Stadt für Grundschulleiter verpflichtend sind - er nutzte sie. Als er auf die Thomas-Schule stieß, sagt Eich, hatte er schnell ein gutes Bauchgefühl. "Es ist eine Schule, die nicht nur verwaltet wird. Hier passiert unheimlich viel." Gereizt hat ihn, der aus dem Saarland stammt, aber vor allem, dass die Grundschule ein bilinguales Konzept hat. Jeweils in einer Klasse eines Jahrgangs wird auf Deutsch und Italienisch unterrichtet.

Auf dem Weg in den Italienisch-Raum im zweiten Stock kommt man im Treppenhaus an den Portrait-Fotos des Lehrer-Kollegiums vorbei. Einige, die dort dem Betrachter entgegenlächeln, hat Christoph Eich bereits kennengelernt, als er sich vor seiner Bewerbung einen Eindruck von der Schule verschaffte. Die meisten Kollegen sind ihm noch unbekannt. "Aber ich glaube, dass ich große Unterstützung haben werden."

Nicht nur für die i-Dötzchen ist der Schulstart eine aufregende Angelegenheit. "Beginn ist immer spannend", sagt Christoph Eich. "Man hat dann jede Menge Fragezeichen über sich schweben." Seitdem er in der vorigen Woche vom Hausmeister den Schulschlüssel ausgehändigt bekommen hat, war der neue Schulleiter jeden Tag an seinen Arbeitsplatz, um sich auf die neue Aufgabe vorzubereiten. "Die ganzen Fragezeichen sollen in Ausrufezeichen verwandelt werden - soweit das möglich ist. Ich freue mich auf die Aufgaben und bin froh, dass es losgeht."

(RP)
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